Full House in der Kirche
«Ich bin bei jeder Episode von neuem tief berührt. Es sind kleine Szenen, bei denen mir Tränen in die Augen schiessen, weil ich spüre, dass mich etwas berührt», erläutert Tanja Ammann. Die langjährige Lehrerin, die heute als psychosoziale Beraterin bei der Suchtfachstelle Blaues Kreuz arbeitet, ist Projektleiterin der «The-Chosen»-Abende in der Evangelischen Kirche in Frauenfeld. Selbst derart berührt von der Serie, wollte sie damit hinausgehen. «Die Sprache der Serie versteht die heutige Gesellschaft. Daran wollte ich anknüpfen.»
Full House bei «The-Chosen»-Abende
So entstand das Projekt, bei welchem «The Chosen» in der Evangelischen Kirche Frauenfeld gezeigt wird. «Einmal pro Monat treffen wir uns. Wir zeigen die Episode, danach folgt nach einer kurzen Pause ein Podiumsgespräch mit jeweils drei Gästen, in einem Bistro-Ambiente.» In der Woche danach kann zudem in einer Gesprächsgruppe namens «Tiefer Eintauchen» das Ganze noch vertieft werden. Punktuell werden ausserdem einige Personen aus der Serie in der Predigt vorgestellt.
Am ersten Abend waren alle Stühle besetzt. «Wir dachten, dass die Leute am ersten Tag einfach neugierig waren. Doch auch am zweiten Abend war der Raum voll. Die Resonanz ist durchwegs positiv, sowohl zur Staffel wie auch zum Setting.»
Jesus verändert Leben
Besonders ans Herz gewachsen ist ihr die Jesus-Nachfolgerin Maria aus der Serie. «Bei ihr passiert Lebensveränderndes. Das wünsche ich auch für mich, dass da, wo ich Hoffnungslosigkeit oder Not habe, ich weiss, dass Jesus das verändern kann, so wie er es immer wieder tut. Und bei der Figur von Maria geschieht dies immer wieder», erklärt Tanja Ammann.
Maria erleidet in der Serie einen Rückfall. So wie es auch heute Menschen gehen, kann, die zu Jesus finden und später wieder zurückfallen. «Maria hat dann wieder eine Begegnung mit Jesus. Sie wird von den Jüngern zurückgeführt und Jesus begegnet ihr liebevoll und sagt: 'Hast du das Gefühl, dass das Leben keine Herausforderung mehr ist?' Das erlebe ich beim Blauen Kreuz, wenn Menschen wieder zurückgefallen sind. Die Scham ist ins Gesicht geschrieben. Da Hoffnung zu bringen und weiterzugeben, dass es nicht dabei bleiben muss: Es gibt Vergebung und man kann wieder aufstehen.»
Sehen Sie sich hier den Talk mit Tanja Ammann an:
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Datum: 28.03.2023
Autor:
Daniel Gerber
Quelle:
Jesus.ch