«Gebetslust»-Konferenz

«Die Transformation von Städten ist möglich»

Sie sehen Gebet als Schlüssel für Veränderung und Erweckung in Kirche und Gesellschaft: Rainer Harter und Susanna Rychiger, Referenten an der Konferenz «Gebetslust» vom vergangenen Wochenende in der Stiftung Schleife.
«Gebetslust»-Konferenz (vl. Lilo Keller, Susanna Rychiger, Andreas Keller, Rainer Harter)
Rainer Harter

«Es braucht Gebet mehr denn je!», sagte Rainer Harter, Leiter vom Gebetshaus Freiburg (D). In Europa seien Kirchen und Gesellschaft vielerorts in einer Krise. Einen Grund sieht er darin, dass das Gebet oft vernachlässigt oder delegiert werde. In Freiburg seien nach jahrelangem überkonfessionellen Gebet deutliche Auswirkungen sichtbar geworden: Die gesunkene Kriminalitätsrate, ein überraschendes Resultat bei der Oberbürgermeister-Wahl und die laut einer Studie freundlichsten Einwohner Deutschlands sind nur drei Beispiele für grundlegende Veränderungen in seinem Wohnort. Rainer Harter: «Die Transformation von Städten ist möglich.»

Leidenschaft statt Langeweile

Für Rainer Harter ist die Intimität mit Gott etwas Entscheidendes im Leben. Es gehe um Beziehung und um veränderte Prioritäten: weniger Zeit fürs Tun und mehr Zeit fürs Sein. In Gottes Gegenwart zu kommen, sei keine Anstrengung. Und von dort komme Leidenschaft, Kraft für Evangelisation, Veränderung. «Das Reich Gottes wird auf den Knien gebaut», sagte Rainer Harter, «wo Gott ist, rennen dir die Leute die Bude ein!» Dass er, der seine Arbeit in der Forschung liebte, einmal das erste Gebetshaus Deutschlands gründen würde, war nicht vorgezeichnet: «Gott berief jemanden, der Gebet einst langweilig und anstrengend fand.»

Gebet bedeutet Beziehung

Ganz ähnlich erging es Susanna Rychiger: «Gebet und Bibellesen waren für mich lange ein NoGo.» Doch die Pionierin im Gebetsleben der Schweiz und Leiterin von 24-7CH Prayer erlebte, dass Gebet uns und dann auch die Welt um uns herum verwandelt: «Wo wir hingehen, verändert sich die Atmosphäre, weil Jesus in uns lebt.» Oft würden wir beten, um ein Resultat zu sehen. Doch Gebet bedeute zuerst Beziehung. Es bedeute, sich immer wieder auf Jesus einzulassen. «Ich träume davon, dass wir wieder Familien und Gemeinden werden, die aus dem Gebet leben», sagt Susanna Rychiger. In England sehe man, was das bewirke: wachsende Kirchen. 

Gebetsschemel und -safari

«Gebet ist zuallererst in Gott sein», sagte Andreas Keller, Gesamtleiter der Stiftung Schleife. Für ihn wurde der Gebetsschemel in der vergangenen Zeit des Umbruchs der Schleife zu seinem Zuhause. Andreas Keller leitete zusammen mit seiner Frau Stephanie die Konferenz und moderierte unter anderem die Podiumsdiskussion der Referenten am Freitagabend. Dort erzählte Lilo Keller, wie eine Depression für sie zu einem Schlüsselerlebnis und zum Durchbruch im Gebet wurde und heute ihr Leben prägt.

Unter anderem war eine Gebetssafari mit Workshops und Stationen am Samstag Teil der Konferenz. Am Sonntag fand der RevivalGottesdienst statt. Vom 8. bis 10. November 2019 besuchten rund 300 Personen die Schleife. 

Zur Webseite:
Stiftung Schleife

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Datum: 12.11.2019
Autor: Jonas Munz
Quelle: Stiftung Schleife

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