Am Todesort von George Floyd

Hunderte wurden bereits getauft

Am Pfingstsonntag begannen diverse Pastoren, am Todesort von George Floyd Gottesdienste zu veranstalten – um den Demonstranten von Jesu Liebe zu erzählen und um zu zeigen, dass Versöhnung und Einheit möglich ist. Seither finden jeden Abend Events statt mit unglaublichen Auswirkungen.
Menschen lassen sich am Todesort von George Floyd taufen, links zu sehen ist Dr. Sammy Wanyonyi (Bild: zVg)

Die Bilder der gewalttätigen Proteste aus Minneapolis machten ihre Runden um die ganze Welt. Doch seit Pfingstsonntag hat sich die Atmosphäre am Todesort von George Floyd radikal geändert. Alles begann lang vor dem Tod des Afroamerikaners – mit einer 40-tägigen Fasten- und Gebetszeit von Pastor Charles Karuku und dessen Gemeinde, der International Outreach Church in Burnsville, südlich von Minneapolis.

Die Fastenzeit endete an dem Tag, an dem die Proteste begannen. «Als wir das Fasten begannen, sagte uns der Herr, dass er an Pfingsten etwas Grosses tun würde. Wir wussten nicht genau, was das sein würde, und beteten und fasteten weiter», berichtete Karuku in einem Interview mit CBN News. Doch eins wussten er und seine Frau: «Wir wussten, dass wir an Pfingsten dort sein mussten, wo George Floyd getötet wurde, und dort den Namen von Jesus Christus und eine Botschaft der Einheit zu verkündigen.»

Taufen statt Gewalt

Als sie am Pfingstsonntag am Ort des Geschehens ankamen, waren viele Gebäude in der Stadt noch am Brennen. Pastor Karuku und ein Team Freiwilliger begann mit einem Gottesdienst, welchen sie ab dann jeden Nachmittag wiederholten. Ihnen schlossen sich weitere 50 Gemeinden an – und immer mehr Menschen kamen, nahmen Jesus Christus in ihr Leben auf und wurden direkt vor Ort getauft, wenn sie das wünschten. Das Taufbecken blieb Tag und Nacht vor Ort – manchmal, wenn Pastor Karuku am folgenden Tag wiederkam, waren bereits andere Pastoren am Taufen.

Ein Ort des Neubeginns

Teil dieser unglaublichen Bewegung, die an vielen Stellen als «Erweckung» bezeichnet wird, ist auch Dr. Sammy Wanyonyi, der das Netzwerk «Merge Twin Cities» leitet, zu dem in St. Paul und Minneapolis über 400 Gemeinden gehören. «Hunderte Menschen unterschiedlichster Herkunft kommen zu Christus und folgen ihm in die Taufe», berichtete Wanyonyi im Gespräch mit Livenet. «Ich persönlich habe das Evangelium teilweise vor Tausenden Menschen verkündet, die eigentlich zum Protestieren gekommen waren.»

Sogar Alvida King, Nichte von Martin Luther King Jr., nahm per Telefon an einem der evangelistischen Gottesdienste teil. Hunderte seien in diesen Wochen dort getauft worden, berichtet Wanyonyi. «Es ist unglaublich, dass dieser Ort der Gebrochenheit für viele zum Ort des Neubeginns geworden ist!»

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Datum: 24.06.2020
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / CBN News

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