Unverständliche Massnahmen

Mendocino County (USA): Lobpreis in Kirchenräumen verboten

Im Kampf gegen COVID-19 werden die Massnahmen teilweise unverständlich: Ein Bezirk in den USA droht mit Strafen für Lobpreisteams, die zur Online-Übertragung des Gottesdienstes singen oder Blasinstrumente spielen.
Lobpreis

Das Mendocino County in Nord-Kalifornien droht mit Gefängnisstrafen: Auch während Online-Gottesdiensten dürfen Lobpreisteams nur mit weniger als vier Mitgliedern an einem Ort Worship aufnehmen und ausstrahlen.

Blasinstrumente und Gesang explizit verboten

Sie dürfen dabei ausserdem weder singen noch Blasinstrumente spielen – aufgrund der Gefahr, dadurch das COVID-19-Virus zu verbreiten. Dies sei lediglich dann erlaubt, wenn es in Privathäusern geschieht und dabei einzig die Mitglieder eines Haushalts teilnehmen. Wer diese Regeln nicht einhält, dem drohen Strafgelder, Gefängnisstrafen oder beides.

Noch bis zum 10. Mai ist es in dem County verboten, in Konzerthallen, Auditorien, Kirchen und anderen Räumlichkeiten Lobpreis durchzuführen. «Nur vier Personen dürfen bei einem Live Event anwesend sein. Alle anderen müssen aus der Entfernung teilnehmen.»

«Angriff auf die Integrität von Christen»

Für Dr. Albert Mohler, Präsident des Southern Baptist Theological Seminary, ist diese Regelung ein ganz klarer Angriff auf die Integrität des Lobpreises von Christen. Es sei verständlich, wenn die Behörden von Kirchen fordern, Distanzen einzuhalten und auch die Anzahl an Teilnehmer bei der Übertragung von Gottesdiensten zu beschränken. «Aber es ist etwas völlig anderes, Christen vorzuschreiben, dass sie nicht singen dürfen, um Gott zu preisen und zu ehren», erklärte Mohler gegenüber CBN News.

Strafgelder für kreative Kirchen

Diverse kreative Ideen zu kirchlichen Zusammenkünften in Zeiten von Corona wurden in den USA unter Beschuss genommen. So versuchte etwa der Bürgermeister von Greenville, Mississippi, die Mitglieder einer Baptistengemeinde zu je 500 USD Strafgeldern zu verdonnern, da sie sich Anfang April zu einem Drive-in-Gottesdienst getroffen hatten, bei dem alle Mitglieder in ihren Autos blieben. Aufgrund der grossen Empörung hatte der Bürgermeister diesen Vorstoss dann aber wieder zurückgezogen.

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Datum: 21.04.2020
Autor: Rebekka Schmidt [ID:200341]q [ID:203016] [ID:203041] [ID:203057] [ID:203062] [ID:203067] [ID:369970] [ID:369972] [ID:369973] [ID:369976]
Quelle: Livenet / CBN News

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