Noch keine Covid-Toten

Uganda: Parlamentarier danken Gott im Gebet

Dank prägte den Beginn der letzten Sitzungsperiode des ugandischen Parlaments: In einem gemeinsamen Gebet danken die Abgeordneten nicht nur dafür, dass bisher niemand an den Folgen von Covid-19 gestorben ist.
Das Parlamentsgebäude in Kampala, Uganda (Bild: Wikipedia)
Ugandische Parlamentarier beten gemeinsam

Zu Beginn der fünften und letzten Sitzungsperiode des Parlaments in der vergangenen Woche versammelten sich die ugandischen Abgeordneten zu einem gemeinsamen Gebet unter dem Thema: «Wenn ich schwach bin, bin ich stark». Geleitet wurde dieses interreligiöse Gebet von der Parlamentsvorsitzenden Rebecca Kadaga.

Kadaga erklärte, dass sie Gott dafür dankbar sei, dass die Parlamentsmitglieder bei guter Gesundheit seien, um ihre Arbeit produktiv durchzuführen, aber auch dafür, dass Uganda bisher keinen einzigen Toten aufgrund von Covid-19 zu beklagen hätte. Laut Angaben der John Hopkins Universität sind in dem 44-Millionen-Land bisher nur 1‘040 Menschen am Coronavirus erkrankt, niemand ist daran gestorben. Im selben Atemzug bat Kadaga die Regierung, eine Wiederöffnung der Kirchen und religiösen Institutionen in Erwägung zu ziehen.

Kadaga dankte zudem den Parlamentariern, dass sie mit 30 Prozent Anwesenden dennoch 100 Prozent der Arbeit geleistet hätten. «Die Mehrheit des Personals arbeitet von zu Hause aus, nur ein paar sind vor Ort und haben Ausserordentliches geleistet, unabhängig der Umstände», so Rebecca Kadaga.

Gebet für Einheit und gegen Korruption

An der Gebetsrunde nahmen unter anderem Vertreter der Regierung, der Opposition und der Judikative teil. Die Ministerin für Allgemeine Pflichten des Premierministers, Mary Karooro Okurut, betete für Einheit zwischen der Exekutive, Legislative und Judikative, während Ruth Byoone, Leitern des Büros des Oppositionsanführers, Gott um Beamte bat, die loyal, effizient und professionell arbeiten. «Wir beten für Beamte, die nicht korrupt sind, nicht nach Selbstverherrlichung streben oder ihre Position nutzen, um Reichtum anzuhäufen.»

Die letzte Sitzungsperiode des aktuellen Parlaments dauert noch bis Mai nächsten Jahres an, dann werden die Abgeordneten für die nächsten fünf Jahre neu gewählt.

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Datum: 18.07.2020
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / parliament.go.ug

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