Livenet-Präsident Daniel Suter

Gelegenheiten mutig beim Schopf packen

Seit der Gründung von Livenet ist Daniel Suter eine wichtige Säule dieser Arbeit. Heute kann der 69-jährige Unternehmer zurückblicken und Lebenserfahrungen teilen.
Daniel Suter (Bild: zVg)

«In meiner Persönlichkeit habe ich einen grossen Anteil Innovation, bin aber nicht der dominante Typ», beschreibt sich Daniel Suter (*1952) selbst. Trotzdem war er überall, wo er hinkam, bald schon der Präsident. Seit der Gründung von Livenet ist er auch hier dabei – in der gesamten Zeit in der Funktion des Präsidenten.

Prägungen und Lebensinhalte

In seinem Leben musste Daniel schon früh kämpfen. «Mein Vater war 49, als ich geboren wurde, und in meinen Schulzeitjahren mehrmals krank. Deshalb musste ich schon früh Verantwortung übernehmen.» Das prägte ihn und es wurde über ihn gesagt: «Der Dani weiss, wie man sich aus Situationen herausstrampelt.»

Nicht nur durch die prägenden Kindheitserfahrungen wurde Daniel, was er heute ist. Mit 17 verliebte er sich in seine Elsbeth, mit welcher er seit 48 Jahren glücklich verheiratet ist. In seinem Leben war sie ihm immer enorm wichtig. «Ich habe immer viel mit Elsbeth geteilt und sie hat mich sehr wertvoll reflektiert.» Auch der Umgang mit seinen beiden Töchtern war für ihn korrektiv und bereichernd. Das wichtigste in Daniels Leben ist aber sein Glauben an Jesus Christus, den er seit seiner Kindheit pflegt.

«Ich hätte besser etwas weniger gearbeitet»

Daniel hatte immer ein hohes Arbeitspensum. 1981 gründete er mit zwei Berufskollegen die Firma Bucher + Suter AG und war in der Folge Jahrzehnte in Leitungsfunktionen aktiv. Daneben hatte er viele Ämter inne. So war er beispielsweise ab 1988 Mitglied der Leitung vom heutigen EGW (Evangelisches Gemeinschaftswerk), ab 1998 dort als Präsident und parallel ab 2000 Präsident von Livenet – auch wenn er hier, eigener Angabe zufolge, nicht allzu viel gearbeitet hat. Grundsätzlich arbeitete er aber immer in hohem Takt, schnell und viele Stunden.

Dann hatte Daniel einen Herzinfarkt und musste einem Therapeuten aus seinem Leben erzählen. Dieser berechnete, dass er über sehr lange Zeit mindestens ein 160-Prozent-Pensum gehabt hätte. «Während dieser Zeit hatte ich kaum Selbstwertprobleme und hatte nicht das Bedürfnis, mich durch das Engagement wertvoll zu machen.» Er arbeitete ganz einfach gerne. Trotzdem sagt er heute: «Ich hätte besser etwas weniger gearbeitet.»

Das Engagement bei Livenet

Irgendwann im Jahr 1999 kam ein Anruf von Beat Baumann, welcher Daniel zu einem Meeting einlud. Es ging darum, die Christen in der Schweiz über ein Internetportal zu vernetzen. «Die Sache begeisterte mich», sagt Daniel, welcher als Leiter einer Informatikfirma bereits mit dem damals noch relativ neuen Internet vertraut war. «Seit der Gründung bin ich dabei und ich wurde auch als Präsident vorgeschlagen, weil ich in solchen Funktionen bereits Erfahrungen mitbrachte.» Bis heute ist er in diesem Amt geblieben.

Die Arbeit nahm schnell Form an. «Wir wollten Christen vernetzen und unsere Dienstleistung christlichen Organisationen anbieten.» Im Laufe der Jahre begannen Gemeindeverbände dann ihre eigenen Webseiten aufzubauen. «Der technische Bereich verlor an Gewicht. Später kamen Arbeitsbereiche wie 'Christus für alle' und das 'Go Movement' dazu. Heute ist Livenet in erster Linie eine international tätige evangelistische Initiative.» Seine vielen Kontakte halfen Daniel in seiner Funktion bei Livenet. «In der Öffentlichkeit trat ich selten auf. Ich bin und war von Livenet immer begeistert, sehe aber meine Aufgabe mehr im Hintergrund.»

«Wir dürfen Schritte wagen»

Grundsätzlich hat Daniel in seinem Leben einfach Gelegenheiten gepackt, die ihm geboten wurden. Für die Firmengründung wurde er gleichermassen angefragt, wie für viele Ämter und Leitungsaufgaben. 1996 wurde die Firma Bucher + Suter Mitglied der Noser Gruppe. «Innerhalb dieser Gruppe habe ich an mehreren Firmengründungen und Firmenübernahmen in Deutschland und der Schweiz massgeblich mitgearbeitet. So lernte ich viel und konnte reiche und wertvolle Führungserfahrungen sammeln.»

«Mein Leben wurde geprägt, weil mir Dinge vor die Füsse gelegt wurden.» Oft sagte er: «Das ist gut, da kann man etwas machen.» Und schon war er begeistert und packte an. «Es ist meine Art, Möglichkeiten zu sehen.» Er mag es nicht, wenn Leute Gründe aufzählen, warum etwas nicht funktionieren kann.

«Aus Erfahrung sage ich, dass wir schon Schritte wagen dürfen.» Er sieht die Gnade von Gott darin, uns in allen Lebensumständen zu führen. «Wenn wir uns Gott anvertrauen, dürfen wir davon ausgehen, dass er Türen schliesst, wenn sie nicht gut sind.» Er achte aber stets auf den inneren Frieden und wenn eine Sache nicht mit Gottes Werten übereinstimmt, lässt er sie sein.

Die Wichtigkeit des Gebets

Morgens stand Daniel immer früh auf und betete für anstehende Geschäfte und für alle Menschen, mit denen er zu tun haben würde. Während seiner Amtszeit als Präsident des EGW betete er jeweils namentlich für jeden einzelnen Pfarrer. «Auf diese Weise erlebte ich eine innere Verbindung zu diesen Leuten.» Und das wurde von seinen Mitmenschen auch wahrgenommen.

Heute sagt Daniel, dass er für seinen eigenen Lebenslauf nur wenig beigetragen hat. «Die wesentlichen Entscheide für mein Leben haben andere getroffen.» Er ist sich aber bewusst, dass er mit seinen Entscheiden auch über das Leben anderer bestimmt hat. So betete er gerade in Bezug auf Neueinstellungen oder Beförderungen um Gottes Führung.

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Datum: 07.08.2021
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

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