Der Siloah-Teich sprudelt

Jetzt wird von einer möglichen erfüllten Prophetie gesprochen

Die Gebete um Regen wurden erhört und nach mehr als sechs Jahren Dürre fliessen in Israel uralte Wasserquellen. Unter anderem sprudelt nun auch der Siloah-Teich in Jerusalem. Dies angesichts des kommenden Sabbatjahres. Es wird als eine mögliche Erfüllung einer Prophetie betrachtet.
Gefüllter Siloah-Teich (Bild: planthopeisrael.com)
Wasser im Siloah-Teich

Sechs Jahre Trockenheit endeten letzten Winter mit einer ausgiebigen Regenzeit. Israel ist generell ein eher trockenes Land, in dem etwa 70 Prozent des durchschnittlichen Regens zwischen November und März fällt. Regen wird in Israel da und dort als ein Spiegelbild der Beziehung zwischen den Juden und Gott betrachtet.

Deutlich wird dies beim Siloah-Teich, der einst bei den Tempeln in Jerusalem eine wichtige Rolle spielte. Beim Laubhüttenfest vor 18 Monaten zog eine grosse Prozession von Kohanim (Priestern), Leviten und weiteren Juden freudig von der Altstadt Jerusalems zum Teich hinunter, zur Nachstellung der Nisuch Hamayim (Wasserlibation), die in den Tempeln durchgeführt wurde. Beim Teich angekommen war kaum genug Wasser da, um das goldene Gefäss zu füllen.

Nun fliesst es über

Jetzt ist eine überfliessende Quelle zu entdecken, wie jüngst durch «Israel365»-Reporter Joshua Wander, der den Teich regelmässig besucht, berichtet wurde. Von Freude überwältigt sah er, dass die Quelle in einem Ausmass überlief, wie er es seit vielen Jahren nicht mehr erlebt hat.

Wander spricht von einer erfüllten biblischen Verheissung, laut welcher das Jahr vor dem Sabbatjahr reiche Ernte bringen würde und bringt dies in Zusammenhang mit Levitikus Kapitel 25, Verse 20-21: «Wenn ihr euch fragt, was ihr im siebten Jahr essen sollt, weil ihr nicht sät und erntet, dann sollt ihr wissen: Ich schenke euch im sechsten Jahr genug Ertrag für drei Jahre.»

Messias wird ins Spiel gebracht

Das nächste Sabbatjahr des hebräischen Kalenders, 5782, beginnt am 3. September. Weiter weisst das Portal darauf hin, dass laut Rabbinern ein Folgejahr für die Ankunft des Messias verheissungsvoll sei. Dies angelehnt an den Babylonischen Talmud – im Traktat Sanhedrin 97a ist der Vers Amos Kapitel 9, Vers 11 zitiert: «Gott sagt: 'An jenem Tag werde ich das Reich von König David wieder aufbauen. Jetzt gleicht es zwar einem verfallenen Haus, doch dann richte ich die umgestürzten Wände wieder auf und schliesse die Risse in der Mauer. Ja, ich lasse es wieder in seinem alten Glanz erstehen.'»

Dieser Vers, so das Portal weiter, steht im Kontext einer Prophezeiung, in der Gott das Volk Israel aus dem Exil unter den Völkern zurückbringt. Inmitten von Beschreibungen der Tage, die dem Messias vorausgehen, sagt der Talmud: «Wie es geschrieben steht: An jenem Tag werde ich die Hütte Davids, die gefallen ist, wieder aufrichten. Unsere Rabbiner lehrten: Im Sieben-Jahres-Zyklus, an dessen Ende der Sohn Davids kommen wird – im ersten Jahr –, wird dieser Vers erfüllt werden.»

Siloah mit grosser biblischer Bedeutung

Der Teich war der Ausgangspunkt für die Pilger, die jährlich zu den biblischen Festen nach Jerusalem pilgerten. Sie benutzten den Teich, um sich zu waschen und rituell zu reinigen, bevor sie zu Fuss zum Innenhof des Tempelbergs hinaufstiegen, um ihre Opfergaben zu bringen.

Der Pool befindet sich ausserhalb der Mauern der Altstadt von Jerusalem im Südosten und wird vom Wasser der Gihon-Quelle gespeist, das durch den Hiskia-Tunnel dorthin gebracht wird. Der Pool wurde während der Herrschaft von Hiskia (715-687 v. Chr.) gebaut.

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Datum: 24.03.2021
Autor: Adam Eliyahu Berkowitz / Daniel Gerber
Quelle: Israel365 / gekürzte Übersetzung: Livenet

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