Jahresrückblick 2023

Konflikte, Tod geistlicher Väter und Umbruch bei Livenet

Lassen Sie das Jahr mit Livenet Revue passieren
Im Jahr 2023 hat sich das Gefühl der Ohnmacht durch diverse Ereignisse, steigende Lebenskosten und neue Konfliktherde verstärkt. Wohl dem, der in diesen Zeiten bei Gott Schutz findet... Der Jahresrückblick mit Livenet-Chefredaktor Florian Wüthrich.

Die Welt spielt verrückt! Vielleicht geht es Ihnen auch so wie mir, dass Sie vor lauter überraschender Ereignisse den Überblick zunehmend verlieren. Wenn Völker gegeneinander in Aufruhr geraten, wie es 2023 in besorgniserregender Dynamik der Fall war, vergisst man schon mal, dass ja in diesem Jahr noch die Credit Suisse von der UBS übernommen wurde. Wenn die Kosten für Energie, Krankenkasse und den täglichen Konsum explodieren, verliert man schon mal die Not des Nächsten aus dem Blick. Da verstehe ich gut, wenn ein Künstler, der gerade ein Lied über Hoffnung und Frieden geschrieben hat, sich irgendwie fehl am Platz fühlt (mehr dazu in Jonathan Schmidts Blog «Vom Frieden singen in Zeiten wie diesen»). Was bringt es denn, solche Lieder zu singen?

Worte schaffen Realitäten

Die Frage nach der Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns stellt sich in Zeiten wie diesen umso mehr. Kein Wunder, dass genau in solchen Momenten mehr Menschen in eine Sinnkrise stürzen, was sich unter anderem in Statistiken zu Erschöpfung, Depression und Suizid widerspiegelt (gemäss repräsentativer Studie vom Herbst 2023 fühlt sich ein Drittel der Schweizer Bevölkerung erschöpft oder depressiv!). Ich hoffe, Sie gehören nicht zu den Menschen, die resigniert haben.

Livenet-Chefredaktor Flo Wüthrich

Wir sollten nie unterschätzen, welche schöpferische oder zerstörerische Macht unsere Worte haben (und natürlich auch die Taten). Worte schaffen Realitäten – sie sind Ziegelsteine, mit denen wir etwas aufbauen können, oder Waffen, die zerstören. Ein Wort der Hoffnung, das in ein Herz hineingesprochen wurde, kann hundertfache Wirkung haben, sodass dieser Mensch den Kopf wieder aufrichten und die Zukunft gestalten kann. Es lohnt sich, als Ermutiger, als Wegweiser auf den König der Liebe unterwegs zu sein. Das ist meine wichtigste Antwort auf die Frage der Sinnhaftigkeit. Ich lade Sie zum Jahresende ein, unbeirrt in Ihrem Umfeld als «Hoffnungsmensch» unterwegs zu sein. Der Wunsch, dass viele Menschen Hoffnung finden und Jesus Christus begegnen können, wie es kürzlich dem deutschen Fussballer Boateng passierte (die fantastische Story dazu hier auf Jesus.ch) ist unser Antrieb als Livenet-Team. 

Was die Redaktion 2023 bewegte 

Und jetzt nehmen wir Sie gerne noch etwas mit auf den Jahresrückblick zu einigen Ereignissen, die uns als Livenet-Redaktion beschäftigt haben: 

  • Geri Keller, der leidenschaftliche Prediger und Gründer der Stiftung Schleife, starb am 23. April 2023 im Alter von 92 Jahren. Er war ein geistlicher Vater für viele Christen in der Schweiz – und weit darüber hinaus. Wir halten dich in bester Erinnerung, Geri! Wie viele Menschen von seinem Tod bewegt waren, zeigen auch die Zahlen: 9'200 Menschen lasen den Beitrag bei Livenet, 11'600 Personen sahen sich den Talk zu seinem Tod auf Youtube an.
    Zum Beitrag

  • Nur ungefähr einen Monat später starb mit Timothy Keller ein anderer Mann Gottes. Der Pastor, Mentor, Gemeindegründer und Autor inspirierte mit seiner ausserordentlichen Gabe als Ermutiger und Lehrer Millionen Christen weltweit.
    Zum Beitrag

  • Im Frühjahr beschäftigten wir uns als Redaktion im Rahmen einer Video-Serie mit dem Thema, warum sich Christen gegenseitig den Glauben absprechen (Serie «Glauben wir einander den Glauben noch?»)
    Zum Dossier

  • Ein schlimmer Schock war der brutale Anschlag der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Der Nahostkenner und -reiseleiter Assaf Zeevi bezeichnete den 7. Oktober als Trauma, das schlimmer sei als der schlimmste Alptraum. Livenet versuchte, mit Talks und Hintergrundberichten Orientierung zu geben im vielschichtigen Nahostkonflikt. Der Livenet-Talk «Eine geistliche Sicht auf den Nahostkonflikt» mit ICF-Pastor Tobias Teichen und Nahostkenner Adi Furrer erreichte 42'000 Aufrufe auf YouTube.
    Zum Talk
    Zum Dossier

Und was lief im Medienhaus Livenet? 

Bei Livenet stand das Jahr 2023 unter dem Motto Veränderung und Neustrukturierung. Nach 23 Jahren übergab der Livenet-Gründer Beat Baumann die Leitung des Missions- und Medienwerks Livenet an den bisherigen Redaktionsleiter Florian Wüthrich. Im Sommer wählten die Mitglieder des Vereins Livenet mit der ehemaligen EVP-Präsidentin Marianne Streiff eine neue Livenet-Präsidentin.  

Die mutigste Kollaboration des Jahres in der Livenet-Tätigkeit betrifft die Verteilzeitungen: Seit Sommer 2023 konzentrieren sich die Schweizerische Evangelische Allianz (bisher Herausgeberin von «Viertelstunde für den Glauben») und Livenet (bisher auch aktiv mit «Jesus.ch-Print») voll und ganz auf die Marke «Hope». In diesem Jahr erschien die erste nationale «Hope Schweiz»-Ausgabe, unter anderem mit Porträts von Bundesrätin Viola Amherd, der Schweizer Skilegende Pirmin Zurbriggen und einem evangelistischen Text über den 2021 verstorbenen Philipp Mickenbecker, dessen ermutigendes Zeugnis im Herbst 2023 als Kinofilm «Real Life» herauskam. 

Am 30. November führte Livenet einen Tag der offenen Tür durch, bei dem die unterschiedlichen Arbeitsbereiche präsentiert wurden. Im Rahmen dieses Events gestaltete unsere Mediamatikerin Jelena Brunner gemeinsam mit Multimedia-Leiter Thomas Wiederkehr eine Präsentation, welche das Livenet-Jahr 2023 aus der Perspektive der Trauffer-Holzkuh «Lotti» schildert. Diese Präsentation möchten wir Ihnen natürlich auch nicht vorenthalten:

Datum: 29.12.2023
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet

Werbung
Livenet Service
Werbung