Asteroid erschüttert populäre atheistische Theorie
«Die Berichterstattung war nahezu atemlos. Analysen der von der NASA-Mission OSIRIS-REx gewonnenen Proben vom Asteroiden Bennu enthüllten das Vorhandensein von Aminosäuren, die für das Leben auf der Erde entscheidend sind, sowie Nukleobasen, die einen genetischen Code enthalten», beobachtete der Autor und Theologe James Emery White.
Infolgedessen füllten Schlagzeilen die Nachrichtenfeeds, die spekulierten, dass die Ursprünge des Lebens durch Asteroiden auf die Erde gebracht werden konnten – und dass intelligentes Leben auch anderswo im Universum wahrscheinlich sei.
Gegenteil ist der Fall
«Doch genau das legt Bennu eigentlich nicht nahe. Tatsächlich werfen die Ergebnisse Zweifel an der lange vertretenen Theorie auf, dass die Bausteine des Lebens auf Asteroiden zur Erde gelangten», bilanziert James Emery White.
Die auf Bennu gefundenen Aminosäuren wiesen ein gleiches Verhältnis zwischen Molekülen und ihren Spiegelbildern auf (ähnlich wie die rechte und linke Hand). Auf der Erde jedoch bestehen Aminosäuren überwiegend aus nur einer Seite dieser Spiegelbilder – bekannt als «linkshändige Chiralität.» Dies wirft erhebliche Zweifel daran auf, dass die Bausteine des Lebens tatsächlich durch Asteroiden auf die Erde gelangten.
Das bedeutet, dass der Ursprung des Lebens für rein naturalistische Denkansätze weiterhin ein Rätsel bleibt. Man kann nicht einfach behaupten, dass das Leben existiert, weil es sich vor 3,8 Milliarden Jahren aus einzelligen Prokaryoten entwickelt hat. Evolutionstheoretiker müssen fragen: Wie kam es überhaupt zur Entstehung dieser ersten Bakterien?
Theorie kühlt ab
Das ist eine tiefgreifende Frage: Wie entstand Leben aus unbelebter Materie? Das sei schlichtweg nicht passiert. «Was ist die führende Theorie, wenn man einen Gott ausschliessen möchte? Eine der bekanntesten Hypothesen ist die Panspermie – die Idee, dass das erste Leben von einem anderen Planeten, etwa dem Mars, auf die Erde gelangte», fasst James Emery White zusammen. «Viele hofften, dass die Analyse des Materials von Bennu Beweise für diese Theorie liefern würde. Doch Bennu tat das nicht. Im Gegenteil, es kühlte diese Vorstellung merklich ab.»
Frage wäre nur verschoben
Aber nehmen wir einmal an, Bennu hätte das bewiesen. Angenommen, wir hätten die notwendigen Bakterien gefunden, die die Evolution des Lebens ermöglichen könnten… auch dies würde kein Problem lösen: Man würde wieder vor der genau gleichen Frage stehen: Wie ist das Leben dann dort entstanden?
James Emery White weiter: «Vielleicht sollten wir uns an das Fazit von Robert Jastrow erinnern, der 20 Jahre lang Direktor des Goddard-Instituts für Weltraumforschung der NASA war: ‘Für den Wissenschaftler, der sein Leben auf den Glauben an die Macht der Vernunft gebaut hat, endet die Geschichte wie ein böser Traum. Er hat die Berge der Unwissenheit erklommen, ist im Begriff, den höchsten Gipfel zu erobern; als er sich über den letzten Felsblock zieht, wird er von einer Gruppe Theologen begrüsst, die dort seit Jahrhunderten sitzen.’»
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Datum: 12.02.2025
Autor:
James Emery White / Daniel Gerber
Quelle:
Crosswalk / Übersetzung: Livenet