Von Brasiliens Präsident ernannt

Evolutionsgegner wird Leiter in Bildungsbehörde

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat einen Fürsprecher für Intelligent Design zum Leiter einer Regierungsbehörde ernannt. Benedito Guimarães Aguiar Neto beaufsichtigt die Hochschulabsolventen-Programme des Landes.
Benedito Guimaraes Aguiar Neto

Benedito Guimarães Aguiar Neto ist jetzt der neue Präsident von CAPES, einer Abteilung innerhalb des brasilianischen Bildungsministeriums. Diese reguliert, überwacht und evaluiert alle Programme auf Graduiertenebene an den Universitäten des südamerikanischen Landes und finanziert Tausende von Stipendien für Master- und Doktorandenstudenten.

Aguiar Neto hat einen Abschluss in Elektrotechnik an der Universität von Paraíba und einen Master-Abschluss an derselben Institution. Er promovierte 1987 an der Technischen Universität Berlin und arbeitete 2008 als Postdoktorand an der Universität von Washington.

Gegenwind von Evolutionisten

Prominente brasilianische Evolutions-Befürworter prangerten die Ernennung an. «Es ist völlig unlogisch, jemanden der Aktionen entgegen dem wissenschaftlichen Konsens gefördert hat, in die Lage zu versetzen, Programme zu leiten, die im Wesentlichen der wissenschaftlichen Ausbildung dienen», sagte der Evolutionsbiologe Antonio Carlos Marques vom Institut für Biowissenschaften der Universität São Paulo.

Aguiar Neto erlärte in einer Pressemitteilung der Mackenzie Presbyterian University (MPU) aus Sao Paulo, dass die Theorie des Intelligent Design in die brasilianischen Grundbildungslehrpläne als «Kontrapunkt zur Evolutionstheorie» eingeführt werden sollte.

Seine Bemerkungen wurden im Zusammenhang mit dem zweiten Kongress über Intelligent Design gemacht, der im Oktober an der MPU stattfand. Aguiar Neto leitet seit acht Jahren die MPU, eine private christliche Schule in Sao Paulo, die sich für die Lehre und das Studium von Intelligent Design einsetzt.

«Überzeugend»

Obwohl sie von vielen Wissenschaftlern verachtet wird, nennen einige, die einst die darwinistische Evolution vertreten haben, die Argumente des Intelligent Design «überzeugend».

Im vergangenen Jahr gab etwa der Yale-Professor und Informatiker David Gelernter bekannt, dass er nicht mehr an den Darwinismus glaube. «Wie so viele andere bin ich mit Darwins Theorie aufgewachsen und habe immer an ihre Richtigkeit geglaubt. Ich hatte im Laufe der Jahre von gut informierten, teilweise brillanten Leuten Zweifel gehört, aber ich hatte alle Hände voll zu tun, meinen Garten zu pflegen, und es war einfacher, die Biologie sich selbst zu überlassen.» Doch inzwischen hat er umgedacht.

Eine einflussreiche Arbeit auf dem Weg des Yale-Professors aus dem Darwinismus heraus war Stephen Meyers Buch «Darwin's Doubt» aus dem Jahr 2013: «The Explosive Origin of Animal Life and the Case for Intelligent Design», über das Gelernter sagt: «Nur wenige aufgeschlossene Menschen werden es mit ihrem Glauben an Darwin intakt beenden.»

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Datum: 31.01.2020
Autor: Brandon Showalter / Daniel Gerber
Quelle: Christian Post / Übersetzung: Livenet

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