Osterdienstag

Lassen wir es immer «der Tag danach» sein

Osterdienstag, der Tag nach Ostern, wenn unsere Gesellschaft zum Tagesgeschäft übergeht (sofern sie überhaupt bemerkt hat, dass Ostern mehr ist als ein paar freie Tage mehr). Für Christen könnte der «Tag danach» eine ganz besondere Rolle einnehmen...
Frau mit Kaffee am Morgen

Ostern ist vorbei. Seit gestern Montag. Und für manche seit bald 2000 Jahren. Wir kennen es: Am Tag danach ist die Beflügelung über ein frohes Ereignis je nach Grad der eigenen Nähe dazu noch relativ gross; wenn etwa die Lieblingsmannschaft den Titel geholt hat. Oder wenn eine Abschlussprüfung bestanden wurde oder ein Diplom erarbeitet werden konnte.

Doch die Tage ziehen ins Land, das Glück verflüchtigt sich und entschwindet im Nebel der Geschichte. Der kluge König Salomo hatte einst in den biblischen Sprüchen mehrfach von «einem Haschen nach Wind» gesprochen.

Ostern muss nicht verblassen

Die gleiche Gefahr birgt das Osterfest. Die ungeheure Kraft von Jesu Hinrichtung, seinem Tod und insbesondere der Auferstehung werden über Ostern durchaus präsent. Dieses Fest rückt das Wissen neu ins Bewusstsein, mit welchem kraftvollen Freund man durch die persönliche Beziehung mit Jesus Christus unterwegs ist.

Doch auf den Ostermontag folgt der Osterdienstag. Der Alltag schlägt da nicht selten erbarmungslos zu. Und auch das Leben als Christ wird wieder «normal».

Es kann Osterdienstag werden

Aber es kann auch anders werden. Jeder Tag kann Osterdienstag – oder Ostermontag – sein. Ein Tag, an dem die volle Freude noch vollständig da ist. Wo sie noch nicht verblasst, sondern noch spürbar gegenwärtig ist.

Ein Tag, an dem wir uns der ganzen Kraft von Jesus Christus, der laut Bibel in uns wohnt, noch uneingeschränkt da ist. Wo wir die Beziehung mit ihm ganz bewusst leben, ihn in den Alltag einbeziehen und aus seiner Kraft heraus unterwegs sind.

Letztlich, trotz aller Hektik, ist es auch ein Willensentscheid. Manchmal scheint eine weitere Serie anzuschauen einfacher als noch fünf Minuten in der Bibel zu lesen oder drei Minuten und 41 Sekunden zu beten. Gott ist unserem Leben so präsent und so stark, wie wir es ihm ermöglichen – oder wie wir ihn einschränken.

Es kann Osterdienstag bleiben

Nun nach Ostern bewusster mit Christus unterwegs sein, kann eine Rückkehr zur viel zitierten ersten Liebe sein.

Warum beispielsweise nicht …

  • … einen Tag pro Woche bis zum Abendessen fasten und in der gewonnenen Zeit ausführlicher – es kann durchaus thematisch sein – beten. Die Überraschungen werden nicht ausbleiben.
  • … einen Abend pro Woche bewusst mit der Familie oder allein mit einem christlichen Film oder Buch gestalten.
  • … einmal die Bibel bis nächste Ostern komplett durchlesen (rund drei Kapitel pro Tag).
  • … sich von Gott bewusst verändern und führen lassen.

Lassen wir es doch im nun kommenden Jahr bis nächste Ostern jeden Tag Osterdienstag sein.

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Datum: 23.04.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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