US-Gemeinde baut

Eine Mini-Siedlung für Obdachlose

Keine hässlichen Blechbaracken, sondern holzbestückte Mini-Häuser möchte eine lutherische Gemeinde aus den USA obdachlosen Kriegsveteranen schenken.
Minihäuser für die Obdachlosen (Bild: Faith Lutheran Church)
John Klawiter (Bild: Faith Lutheran Church)

Obdachlosigkeit ist in den USA ein grosses Problem, insbesondere auch unter Kriegsveteranen. Dieses Problem ist eine Gemeinde aus Minnesota ganz praktisch angegangen: Die Faith Lutheran Church aus Forest Lake möchte ihnen Minihäuser bauen, und zwar eine ganze Wohnsiedlung, die bis 2021 fertiggestellt sein soll. Der passende Name: «Sacred Settlement» (dt. Heilige Siedlung).

Einsatz für Obdachlose hat Tradition

Wie kam es zu dem Projekt? Laut Gemeindepastor John Klawiter lag es eigentlich ganz nahe: «Wir haben viele Mitglieder, die früher oder derzeit noch im Militär tätig waren und sind.» Zu dem Projekt wurde ein Komitee berufen, das die Veteranen, die in der Wohnsiedlung wohnen werden, begleiten soll. «Faith Lutheran hat zudem eine lange Tradition, Obdachlosendienste zu unterstützen. Das beinhaltet auch die Einrichtung einer Familienunterkunft in der Nähe von Hugo.»

Die Mini-Häuser für die Veteranen sind aber nicht bloss Blechbaracken, sondern ästhetische Häuser mit schöner Einrichtung und sogar einer Holzveranda. Die Siedlung soll eine Gemeinschaft innerhalb der Gemeinschaft der Gemeinde bilden. Deshalb handelt es sich auch nicht um eine vorübergehende Unterkunft, sondern die Veteranen sollen hier alt werden können. Die Gemeinde arbeitet dazu mit einer Organisation zusammen, die sich darauf spezialisiert hat, solche Mini-Häuser für Obdachlose zu bauen.

Inspiration für andere

Klawiter hofft nun, dass auch andere Gemeinden der USA inspiriert werden, um solche Mini-Siedlungen zu bauen. In seiner eigenen Gemeinde habe er erlebt, wie die Menschen dadurch ein stärkeres Mitgefühl für den Nächsten entwickelt hätten. «Es ist ein Glaubensschritt, sich in diesen Dienst zu begeben, aber wir wissen, dass Gottes Gegenwart im Herzen dieser Möglichkeit steht, um den wachsenden Sorgen derjenigen zu begegnen, die dauerhaft obdachlos sind.»

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Datum: 06.02.2020
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Christian Post

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