Weiter in der Krise

Guatemalas Präsident betet für Covid-Kranke

Nach sechs Monaten der Krise wurde nun Alejandro Giammattei, Präsident des zentralamerikanischen Staates, positiv auf den Coronavirus getestet. Er wolle jetzt selbst für alle Coronakranken des Landes beten.
Guatemalas Präsident Alejandro Giammattei vor seiner Covid-Erkrankung (Bild: Facebook)

Sechs Monate lang waren die Grenzen Guatemalas geschlossen und internationale Flüge gestrichen. Am Tag der Wiedereröffnung vor wenigen Tagen gab Präsident Alejandro Giammattei bekannt, dass er an Covid-19 erkrankt sei. «Nach sechs Tests, die ich seit Anfang der Pandemie bis heute machen liess, wurde mir gestern Abend erklärt, dass ich den Coronavirus habe», so der Präsident in einer Fernsehansprache. Seine Symptome seien nicht stark, ihm schmerze der Körper und er müsse leicht husten, Fieber habe er keines. Er selbst leidet seit Jahren an Multipler Sklerose und läuft deshalb an Krücken.

Nicht mehr andere um Gebet bitten

Das Besondere seiner Ansprache war jedoch, dass er am Ende für die Covid-Kranken des Landes betete. «Ich habe immer gebeten, dass alle Welt betet, aber heute möchte ich das selbst machen…» Er wolle für die Covid-Kranken beten, aber auch für die Familien, die sich um ihre Senioren und Kinder kümmern, damit sie nicht erkranken. «Ich bitte dafür, dass Gottes riesiges Erbarmen über allen Familien Guatemalas liegt – dass Gott sie segnen möge, aber insbesondere, dass Gott Guatemala segnet.»

Weiter erklärte der 64-Jährige, dass man trotz allem darauf aus sei, die Wirtschaft, den Gesundheitssektor sowie die Bildung zu reaktivieren. In einer Regierungsmitteilung hiess es, Giammattei werde sich ab sofort komplett zurückziehen, die Kommunikation laufe auf Distanz.

Allianz-Aufruf zum Fasten

Von den 16 Millionen Einwohnern des Landes wurden bereits über 90'960 positiv auf den Coronavirus getestet, über 3‘230 Personen sind nach offiziellen Angaben daran gestorben. Am vergangenen 19. September rief auf die Evangelische Allianz des Landes dazu auf, zu fasten und für das Land und die Bedürfnisse der Bewohner zu beten.

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Datum: 01.10.2020
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / CBN News

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