Nach Brand

Schliessung von Moria-Camp für vulnerable Personen

Rund 12'600 Flüchtlinge waren vom Brand im Camp Moria auf der griechischen Insel Lesbos betroffen. Livenet berichtete von einem Zufluchtsort, wo besonders verletzliche Personen
Flüchtlingscamp Moria (Bild: Pau Abad)

(Menschen mit Behinderung etc.) betreut werden. Nun soll es aufgehoben werden. Die Gestrandeten befinden sich in der Zange zwischen der Heimat mit lebenswidrigen Umständen und einer vermeintlich besseren Zukunft – die aber oft unerreichbar bleibt. Das Projekt «Pikpa» zeigt eine Alternative auf, wie ein Camp auch menschenwürdig geführt werden kann. Engagierte Mitarbeiter aus den Kreisen der Jesus-Freaks machen sich nun für deren Erhalt stark.

Mein Gärtchen und das Meer

Während Schweizer Medien berichten, wie eine Seniorin fürs verfrühte Rausstellen ihres Altpapier-Bündels gebüsst wurde, oder Gesetze erlassen werden, damit die Gärten wieder voll Pflanzen sind und weniger zu Steingärten verkommen – zeigt das Fernsehen SRF ein Schicksal einer Flüchtlingsmutter, die gerade ein Kind auf hoher See verloren hat. Sie hatte die Hoffnung auf ein besseres Leben, weil sie zu Hause Mühe hatte, ihre Kinder Tag für Tag zu ernähren. Doch nun hat sie den unermesslichen Verlust eines Kindes zu tragen. Solche Schicksale sind keine Einzelfälle.

Verfahren, mehr oder weniger schnell

Indes ist das Flüchtlings-Thema aktueller denn je. Die EU beschliesst schnellere Verfahren an den Grenzen, was sorgfältige Prüfungen der Dossiers und somit der Menschen erschwert. Und in Griechenland brodelt es sowieso, wo gerade ein Prozess abgeschlossen wurde, weil Mitglieder einer nationalistischen Gruppierung einen Mord zu verantworten haben. Notabene, sind sie auch für gewalttätige Anschläge gegen Flüchtlings-Heime bekannt.

Aber, Gott sei Dank, gibt es auch gute Nachrichten. Die UNO-Organisation für Welt-Ernährung wurde soeben mit einem Preis ausgezeichnet. Sie ist auch in Jemen und Syrien um Nahrungs-Versorgung bemüht.

Schliessung trotz Menschenmassen

In diesen Unruhen beschloss die griechische Regierung, das Camp «Pikpa» zu schliessen. Die meisten Geflüchteten in diesem Camp kommen aus Afghanistan. Daneben gibt es viele Menschen aus Syrien, Iran, Irak, Kurdistan und auch aus verschiedenen afrikanischen Ländern wie zum Beispiel Somalia.

«Es geht nicht um einen Ort, es geht um Widerstand gegen die toxische Agenda von Hass, Menschen-Unwürde, Unterdrückung und Menschenfeindlichkeit», so Mitarbeiter des Camps.

Was Interessierte tun können:

Für die Erhaltung von Pikpa und für würdevolle Unterbringung.

ACTION STEP 1:
Der Facebook Gruppe «Save Pikpa – Save dignity» beitreten. Gemäss den Organisatoren brauchen wir mindestens 10'000 Menschen.

ACTION STEP 2:
Facebook-Freunde zur Gruppe einladen.

ACTION STEP 3:
Video von eigenem Schild «Show Solidarity. #savepikpa» posten. Hashtags: #savepikpa #savedignity

Hier wäre ein Beispiel.

Zur Website:
Lesvos Solidarity

Zum Thema:
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Datum: 12.10.2020
Autor: Roland Streit
Quelle: Livenet

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