Die Wurzeln des christlichen Glaubens sind jüdisch
Die Menorah hat für Regula Lustenberger einen grossen Stellenwert. Der siebenarmige Leuchter ist eines der wichtigsten Symbole des Judentums und wurde für Regula zentraler Gegenstand ihres künstlerischen Schaffens.
Kunst, Grafik und Soziales
Als erste Berufswahl entschied sich Regula, den Weg der Kunst zu beschreiten und begann an der Kunstgewerbeschule mit der Fachklasse für Grafik. «Ich hatte dann aber das Gefühl, dort am falschen Ort zu sein und wechselte in den Sozialbereich.» In der Folge glaubte sie das Thema Kunst abgehakt zu haben und arbeitete ein paar Jahre im Behindertenbereich. Die frühere Ausbildung sollte aber nicht vergeblich sein.
Mit 28 Jahren fand Regula zum christlichen Glauben und begann sich in ihrer Gemeinde zu investieren. «Ich möchte Werbung machen für den Glauben», sagte sie. Dabei kamen ihr die gestalterischen Fähigkeiten als Grafikerin zugute. Schliesslich wechselte sie sogar wieder zu ihrem früheren Beruf als Grafikerin.
Israel wird zum Thema
Bis dahin hatte Regula keinen Bezug zu Israel. Es war dann ein Traum und eine kurz darauf folgende Begegnung mit Geri Keller, welche sich als Weichenstellungen ihres Lebens zeigten. Sie begann sich intensiver mit Israel zu befassen, bereiste das Heilige Land und traf viele Leute, die sie prägten. Immer wieder fand sie offene Türen, vor allem auch bei orthodoxen Juden, die ihr ganz besonders ans Herz gewachsen sind. Ihre Leidenschaft für Land und Leute war längst geweckt. «Das Land ist erwählt, um mit uns Menschen Geschichte zu schreiben. Und hier wird Jesus zurückkommen.» Um das Verständnis für diese Dinge zu fördern, wollte sie sich einbringen – ein Anliegen, welches längst nicht überall auf Verständnis stiess.
«Ich bin begeistert von diesem Land und seiner Geschichte», sagt Regula. Als überzeugte Christin setzt sie sich mit den jüdischen Wurzeln ihres Glaubens auseinandersetzt. «Das Thema wird mich sicher mein Leben lang begleiten.»
Zurück zur Kunst
Erneut war es ein Traum, der Regula vor zehn Jahren eine neue Richtung wies. Sie träumte von einem eigenen Atelier, in welchem sie malte. Der Traum brachte etwas in ihr Bewegung und kurz darauf öffnete sich die Möglichkeit, ein eigenes Atelier zu haben. Die Verwaltung ihrer Mietwohnung in Winterthur erlaubte ihr die Nutzung eines leerstehenden Wäschehäuschens.
Seit 2017 arbeitet Regula als selbständige Grafikerin, designt Logos, Flyer und kreiert verschiedenste Werbemittel. Durch die Kunstformen geht ihre Tätigkeit über übliche Grafikerarbeiten hinaus. Sie gestaltet beispielsweise Dekorationen. Ihr grösstes Anliegen gilt jedoch dem jüdischen siebenarmigen Leuchter: Der Menorah.
Die Menorah
Regula verbindet die Menorah mit dem Namen Jeschua in hebräischer Schrift. Auf ihrer Webseite erklärt sie dies wie folgt: «Die Menorah ist das Symbol des Judentums. In Hebräisch ist der Name Jesus (׳שוע = Jeschua) geschrieben. Die Buchstaben haben sieben Abschlüsse nach oben. Der Sockel der Menorah drückt aus, dass das Fundament von Jesus das Judentum ist. Die Kerzenhalter/Ölschalen bilden das Wort Jesus.» Die Fahne mit der abgebildeten Menorah ist ihr sehr wichtig und persönlich besitzt sie einen zwei Meter grossen Leuchter in ihrem Garten.
Für Regula ist es ein Anliegen, dass Christen einen besseren Zugang zum Judentum und damit ihren geistlichen Wurzeln finden. «Als Christen können wir viele Goldnuggets aus der hebräischen Sprache herausnehmen.» Sie bedauert die Distanz von Christen zur hebräischen Sprache. «Es wäre so einfach, jeder bibelkundige Jude freut sich, wenn wir Christen nachfragen und gibt gerne Auskunft.»
Mehr Informationen über Regulas Arbeit finden sich unter Grafik mit Herz
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Datum: 12.08.2023
Autor:
Markus Richner-Mai
Quelle:
Jesus.ch