Silo soll wieder blühen
Lange bevor Jerusalem in der israelischen Geschichtsschreibung erscheint – und dies will etwas heissen –, trat Silo auf den Plan. Silo war das kulturelle und religiöse Zentrum Israels. Bundeslade und Stiftshütte residierten da als zentralste Heiligtümer des frühen Israel. Der bedeutendste Hüter war Samuel, der Ort ist in den biblischen Bücher Josua und Richter verankert.
Hier wurde beispielsweise Eli grossgezogen. Erst später wurde der erste und später der zweite Tempel in Jerusalem errichtet.
Besuchszentrum geplant
Im Laufe der Zeit verlor Silo an Bedeutung. Das heutige Chirbet Selun wird mit dem antiken Ort in Verbindung gebracht. In Israel ist man sich des Orts durchaus bewusst: «Ich bin sehr aufgeregt, an diesem Ort zu sein. Erstmals war ich 1967 gleich nach dem Sechstagekrieg hier. Als junger Soldat war ich während einer Navigationsübung hier», erinnert sich Netanjahu.
Nun ist ein Besuchszentrum eingerichtet worden, «damit jeder Jude und jeder Tourist unsere erste Hauptstadt besuchen kann. Das ist aufregend. Es bezeugt unsere Verbindung mit dem Land Israel», erklärt Netanjahu. Beim Besuch besichtigten Huckabee und Netanjahu ein Museum, in welchem Funde aus der Tabernakel-Zeit von Silo ausgestellt sind, zudem signierten sie damalige Tonscherben mit den Worten: «Das Volk Israel lebt, auch in Silo.» Danach pflanzten sie Bäume vor Ort.
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Datum: 26.03.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / CBN