Einladendes JesusHouse
Sechs solche JesusHouse-Abende fanden Mitte September im Rahmen der Jugendarbeit lifeplus der reformierten Kirchgemeinde in Geroldswil im Limmattal statt. Der Jugendarbeiter Mario Baumann zieht eine positive Bilanz: Das Team am Ort konnte von JesusHouse Themenvorschläge und Ideen für Anspiele übernehmen sowie die passenden Videos herunterladen. Aus Lörrach kam der Jugendevangelist Bernhard Kohlmann für die Inputs; die Themen hatten die Geroldswiler vorgegeben. Mit Konfirmanden und Jugendlichen wurde für die Abende eine Band gebildet. Baumann: «Sie machten gut mit – genial. Die Abende schufen Beziehungen. Viele Jugendliche waren begeistert.» Der Aufwand habe sich gelohnt.
Jugendgruppen aktiviert
JesusHouse lokal wurde von Jugendgruppen mit angestossen, sagt JesusHouse-Pressesprecher Thomas Brand. Sie hatten 2007 bei der per Satellit übertragenen Evangelisation mitgemacht, wollten aber selbst mehr gestalten. Bei JesusHouse wie bei ihrer Mutterinitiative ProChrist steht «die alle Christen verbindende Botschaft im Mittelpunkt». Brand hebt hervor, dass nun an den 220 Orten über 1350 Jugendgruppen zusammenarbeiteten. Er hofft, dass sie im Frühjahr umso motivierter an JesusHouse zentral teilnehmen und sich die Stuttgarter Abende an über 500 Orten multiplizieren. Bisher angemeldet haben sich 250, darunter Geroldswil als einziger Schweizer Veranstalter.
Vier Abende in Stuttgart
JesusHouse zentral geht vom 30. März bis 2. April 2011 ab und richtet sich an 16-21-Jährige. Die Impulse in der Porsche-Arena bringt der Greifswalder Evangelist und Pastoraltheologe Dr. Matthias Clausen. Ist Glaube Einbildung? Warum soll man Gott vertrauen? Zu diesen und anderen Fragen wird sich Clausen äussern und auch auf SMS eingehen, die aus den Veranstaltungsorten eintreffen. Der TV-Moderator Tim Niedernolte führt durch die vier Abende. Den Worship gestaltet die Musikband Gracetown.
Atheisten planen Gegenveranstaltungen
Reaktion auf diese Dynamik oder einfach Zeichen der Zeit? Den lebensfrohen Botschaftern von Jesus, die die aktuellen Möglichkeiten der Medien nutzen, wollen nun Atheisten entgegentreten. Die «Jungen Atheisten» planen Gegenveranstaltungen zu den vier Stuttgarter JesusHouse-Abenden mit dem Greifswalder Evangelisten Matthias Clausen. Dem «evangelikalen Medienspektakel» werde eine «fröhliche, aber deutliche Alternative des Atheismus» entgegensetzt, liess die Nachwuchsorganisation von atheistischen und humanistischen Verbänden verlauten. Man wolle «munteren Widerstand» leisten.
Breit abgestützt
JesusHouse, behaupten die Atheisten, sei von der evangelikalen ProChrist-Bewegung initiiert, «welche auch mit der Organisation Wüstenstrom gegen Gleichberechtigung von Homosexuellen arbeitet und die Bibel wörtlich auslegt». ProChrist-Geschäftsführer Michael Klitzke erklärte hingegen, es gebe keine Zusammenarbeit mit «Wüstenstrom». JesusHouse wird laut Klitzke von einer eigenen Projektgruppe organisiert, welche Klaus Göttler von der Evangelistenschule Johanneum in Wuppertal leitet. Partnerorganisationen seien unter anderen der CVJM, der Jugendverband «Entschieden für Christus» (EC), das baptistische Gemeindejugendwerk und der Bund Freier evangelischer Gemeinden.
Laut Klitzke wollen die JesusHouse-Verantwortlichen den christlichen Glauben Jugendlichen darstellen und zum Leben als Christ einladen. Man freue sich, wenn möglichst viele Atheisten an den Veranstaltungen teilnähmen, sagte Klitzke gegenüber der Nachrichtenagentur idea. Ihnen könne nichts Besseres geschehen, als zu hören, dass Gott sie liebe und ihrem Leben einen über den Tod hinausreichenden Sinn gebe.
ProChrist wieder 2013
Die Porsche-Arena in Stuttgart ist auch Schauplatz der nächsten ProChrist-Evangelisation. Die acht Abende, die grösste überkonfessionelle Gottesdienstreihe Europas, sollen im Frühjahr 2013 stattfinden. ProChrist lädt dazu ein, die Satellitenübertragungen nicht nur in Kirchen zu programmieren, sondern auch in Museen, Autohäusern, Kinos, Jugendzentren oder Internet-Cafes.
Datum: 03.12.2010
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch