Neue Wege

kids-team trennt sich von Dachorganisation

Seit Jahrzehnten setzen sich zahlreiche Frauen und Männer dafür ein, Kindern von Jesus zu erzählen. Die Organisation kids-team hat sich ganz dieser Aufgabe verschrieben. Aufgrund veränderter Organisationsstruktur trennt sich kids-team jetzt von der Dachorganisation.
kids-Team Schweiz
Daniel von Reitzenstein, Missionsleiter von kids-team Schweiz
Baufest in einem Park

«Es braucht immer wieder neue Wege, um Kindern biblische Geschichten nahe zu bringen», ist Daniel von Reitzenstein, Leiter von kids-team überzeugt. Und diese Veränderungen werden wohl auch in Zukunft nötig sein, um Kindern den Glauben an Jesus nahezubringen. Änderungen, die zuweilen auch zu Trennungen führen können – selbst dort, wo eigentlich das gleiche Ziel angestrebt wird.

Kinderevangelisation in der Schweiz

1950 kam die kanadische Missionarin Agnes Martens in die Schweiz, um Kindern von Jesus zu erzählen. Gesandt war sie von der internationalen Organisation «Child Evangelism Fellowship» (CEF). Durch Martens entstand eine CEF-Sektion in der Schweiz, mit dem deutschen Namen «Kinder-Evangelisations-Bewegung» (KEB). Kindern, die mit ihrer Familie keiner Kirche angehörten, sollte der christliche Glaube nahegebracht werden. Trotz Widerständen wuchs die Arbeit, ab 1960 wurden Zweigstellen in Basel, Zürich, Bern, St. Gallen, Liestal und anderen Orten gegründet. Die Wirkung dieser Arbeit, welche bis heute Tausenden von Kindern Jesus nahegebracht hat, ist unmöglich einzuschätzen.

Aus Kinder-Evangelisations-Bewegung wird kids-team

Im Jahr 2015 wurde die Kinder-Evangelisations-Bewegung in kids-team umbenannt. Der Namenswechsel wird primär durch eine bessere Verständlichkeit in der Gesellschaft begründet. So liest sich auf der Website von kids-team: «Ein wichtiges Kriterium bei der Suche nach einer neuen Bezeichnung war die unmittelbare Verständlichkeit des Namens auch für Nicht-Christen.»

Neue Dienstzweige entstanden, wie die kreativ-baustelle, bei der Kinder eine phantasievolle LEGO(R)-Stadt bauen. «Es ist unser Wunsch, dass wir zu Kindern hingehen können. In Kürze werden wir ein neues Programm 'Bioblo-Baufest' anbieten, mit welchem Kinder auf Spielplätzen erreicht werden können.» kids-team will das Engagement von Kirchgemeinden und Privatpersonen unterstützen. «Wir haben beispielsweise auch ein Programm, in welchem Kinder mit Legobausteinen biblische Geschichten nachbauen und damit kennenlernen können.»

Widerstände und unermüdlicher Einsatz

Zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter erzählen Kindern von Jesus. Manche entwickelten sich während Jahrzehnten zu Säulen der Arbeit. Gegenwind musste immer wieder hingenommen werden. Insbesondere der Vorwurf, kids-team würde Minderjährige ohne Einwilligung ihrer Eltern zu einem freikirchlichen Christentum bekehren, kam wiederholt auf.

Transparenz wird bei kids-team jedoch gross geschrieben. Daniel von Reitzenstein sagt dazu: «Wir achten immer auf Klarheit. Auf unseren Flyern steht, wer wir sind und was wir tun. Letztlich sollen die Eltern entscheiden können, ob das Kind an den Treffen teilnimmt oder nicht.» Da sich kids-team zunehmend auf Familien und nicht nur deren Kinder fokussiert, wird sich die Kommunikation mit den Eltern künftig hoffentlich vereinfachen.

kids-team wird unabhängig

In den vergangenen sechs Jahren führten unterschiedliche Organisationskulturen von CEF und kids-team zu Herausforderungen. Die Vision, Kindern das Evangelium von Jesus Christus zu erzählen, teilen nach wie vor beide Seiten. Trotzdem kam es immer wieder «zu Meinungsverschiedenheiten im Hinblick auf das Erreichen der gemeinsamen Ziele», lautet das Statement von kids-team. «So zum Beispiel bei der Weiterentwicklung unserer Schulungsangebote oder der Erarbeitung geeigneter Literatur für die Evangelisation von Kindern.» Nach einem jahrelangen Prozess traten kids-team Schweiz und kids-team Österreich im Juni 2019 aus der internationalen Organisation CEF aus.

Zuversichtlich in die Zukunft

«Die Kinderevangelisation bleibt unsere oberste Priorität», hält kids-team fest. «Auch an der Arbeitsweise ändert sich nichts.» Weiterhin wird kids-team Christen dabei unterstützen, Kinder mit der besten Botschaft der Welt zu erreichen. Die regionalen Teams beraten und unterstützen weiterhin bei der Durchführung von Freizeitangeboten für Kinder, stellen Materialien zur Verfügung und bieten Schulungen an.

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Datum: 09.07.2019
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

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