«Das Buch vom Frieden»

Christen können Frieden stiften!

Warum sind Christen oftmals viel zu wenig Friedensstifter? Anstatt eine Antwort auf diese Frage zu finden, macht «Das Buch vom Frieden» Mut, Frieden zu suchen – sowohl im Kleinen, wie auch im Grossen.
Friedenstaube
Tom Sommer (Bild: zVg)
«Das Buch vom Frieden» Cover (Bild: shop.livenet.ch)

«Die Sehnsucht nach Frieden verbindet Menschen über alle Grenzen hinweg», schreibt Roland Werner in seinem Geleitwort in «Das Buch vom Frieden». Ob es um Versöhnung in der Familie oder das Beilegen nationaler Konflikte – die Sehnsucht nach Frieden ist allgegenwärtig.

«Das Buch vom Frieden» – eine bunte Sammlung einzelner Artikel

Tom Sommer, der Herausgeber von «Das Buch vom Frieden» lässt zahlreiche Autoren, mit unterschiedlichem Hintergrund, zu Wort kommen. Die Beiträge stehen in losem Zusammenhang zueinander, die Wahl der Themen wird kaum kommentiert. Das Buch keinen festumrissenen Fahrplan zum Erlangen von Frieden, sondern gibt einfach Anregungen. Tom Sommer sagt dazu: «Das Thema ist nicht einfach. Frieden kann nicht auf Knopfdruck abgerufen werden. Aber das Thema ist wichtig. Das Buch und die Konferenz sollen Impulse geben.»

Frieden – viele Aspekte

Im Buch geht es darum, inneren Frieden zu finden, doch auch um die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Das eigene Gerechtigkeitsempfinden zurückzustellen, um dem anderen unvoreingenommen zuhören zu können, ist oft Schlüssel für Versöhnung. Das Wissen, dass Gott Gerechtigkeit herstellen wird, hilft dem Leidenden, erfahrenes Unrecht loszulassen. Diese und viele weitere Punkte, die durch persönliche Erzählungen und Fachwissen vermittelt werden, lassen «Das Buch vom Frieden» zu einem bunten Blumenstrauss an Weisheit werden.

Friedensstifter

In seinem Beitrag unterstreicht Markus A. Weingardt die Bedeutung religiöser Friedensstifter. Die gesellschaftliche Meinung tendiert oftmals dahin, dass durch Religionen Gewalt in die Welt gebracht wird. Trotz trauriger Bestätigungen dieser Sichtweise gibt es zahlreiche Belege dafür, dass Vertreter unterschiedlichster Religionen in ihren Friedensbemühungen äusserst erfolgreich sind. Exemplarisch werden in «Das Buch vom Frieden» eine ganze Liste davon aufgeführt.

Christen sind berufen, die Botschaft der Versöhnung in die Welt zu tragen. Und ja: Es gibt viele Beispiele von Christen, die tatsächlich Frieden stiften. Trotzdem darf die christliche Botschaft in den Gläubigen noch mehr Gestalt annehmen. «Das Buch vom Frieden» begleitet auf dem Weg, ein Friedensstifter zu werden. Ein Weg, der im Kleinen beginnt.

Frieden im Privaten

Menschen erfahren Ungerechtigkeit und erfahren tiefe Schmerzen. Manche Erfahrungen hinterlassen tiefe Spuren, die das Leben des Betroffenen selbst nach Jahrzehnten noch bestimmen kann. Doch nicht nur das erfahrene, sondern auch das gewirkte Unrecht bestimmt unser Leben. Wir brauchen einen Ort, wo wir von unserem inneren Unfrieden geheilt werden können. Tom Sommer berichtet von Menschen, die ihren Schmerz mit Gott teilen und damit Heilung erfahren haben. Jesus starb für uns und versöhnte uns damit mit Gott. Das ist erfahrbare Realität. Diese Versöhnung berührt unser Leben in allen Facetten.

Frieden in der Gesellschaft und in der Welt

Eine mit Gott und dem Leben versöhnte Person trägt den Frieden in Ehe und Familie und an den Arbeitsplatz – gerade dann, wenn Konflikte aufkommen.

Es ist nicht so, dass Christen automatisch Friedensstifter sind und dass es bei ihnen keine Konflikte gibt. Traurigerweise können auch ihre Ehekonflikte nicht immer gelöst werden. Nein, Christen haben nicht automatisch Frieden. Sie haben aber eine Botschaft, deren Kraft Konflikte überwinden kann. Es gilt nun zu lernen, Konflikten in dieser Kraft zu begegnen. «Das Buch vom Frieden» gibt hierzu wertvolle Anstösse.

«Das Buch vom Frieden» – ein lesenswertes Buch

Die vielen praktischen und persönlichen Beiträge machen «Das Buch vom Frieden» gleichermassen aus, wie fundierte Beiträge von Theologen und Experten in Sachen Konfliktmanagement. Der Leser wird hineingenommen in ein zentral wichtiges Thema, welches aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet wird. Am Ende wird der Leser kein Rezept zum erfolgreichen Stiften nachhaltigen Friedens erlernt haben. Trotzdem fügen sich die Beiträge am Ende so zusammen, dass sich der Leser mit neuem Mut seinen Konfliktsituationen stellen kann.

Veranstaltungshinweis:

Die Konferenz mit dem Namen «versöhnt» beginnt am Donnerstag, 6. Februar 2020 in Bern. Weitere Infos unter versoehnt.ch. Die Veranstaltungen am Donnerstag- und Freitagabend sind öffentlich und kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Zum Thema:
Suchen und Nachjagen: Die Welt sehnt sich nach Frieden
Lukas Amstutz: Frieden – eine Frage der Beziehung
Allianzgebetswoche 2020: Tag 3: Frieden mit meiner Familie

Datum: 05.02.2020
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

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