Sheila Walsh

«Die am wenigsten genutzte Waffe der Gemeinde»

In ihrem jüngsten Buch spricht die Sängerin und Autorin Sheila Walsh über die laut ihr am wenigsten genutzt «Waffe» der Gemeinde: Das Gebet. Das Christentum könne die Kultur eines Landes verändern.
Sheila Walsh (Bild: Instagram)

Das neue Buch der schottischen Sängerin Sheila Walsh (63) heisst «Praying Women: How to Pray When You Don't Know What to Say» («Betende Frauen: Wie man betet, wenn man nicht weiss, was man sagen soll»). Sie nennt das Gebet die «am wenigsten genutzte Waffe der Gemeinde.»

Sie sei seit vielen Jahren Christin, aber die Bedeutung des Gebets habe sie lange Zeit nicht verstanden. «Erst in den letzten zweieinhalb Jahren hatte ich dieses Brennen in mir: Jeden Morgen wachte ich mit dem Wort 'Gebet' in meinem Herzen auf.»

Lenkrad oder Ersatzreifen

Sie erinnert sich an die Frage von Corrie Ten Boom: «Ist das Gebet Ihr Lenkrad oder Ihr Ersatzreifen?» Sheila Walsh: «Die Frage ist: Ist es das, was mein Leben leitet, oder ist es ein letzter Ausweg?»

Zwei Jahre forschte sie, was Gott über das Gebet sagt, was die frühen Kirchenväter darüber dachten. Sie führte auch eine Umfrage unter Frauen durch. «So viele Frauen sagten, dass sie sich langweilten, abgelenkt wurden und das Gefühl hatten, sich beim Beten zu wiederholen.» Manche meinten: «Warum sich die Mühe machen, wenn Gott bereits alles weiss?» Oder: «Ich habe gebetet und Gott hat nicht geantwortet, warum sollte ich also weiter beten?»

Eine neue Leidenschaft

Dies weckte die Leidenschaft in Walsh, ein praktisches Handbuch zum Thema zu verfassen. Für manche sei es nicht einfach, in Zeiten des Schmerzes und des Leidens zu beten. «Doch es ist wichtig, Schmerz in der Gegenwart Gottes zu verarbeiten.»

Uns vom Beten abzuhalten, sei eine Strategie des Feindes. Wir würden dann denken: «'Gott, du bist mächtig genug, um das zu ändern, aber du hast es nicht getan'. Unser Schmerz verwirrt uns, und das Letzte, was wir tun wollen, ist beten.»

Jesus machte es am Kreuz vor

Jesus selbst gab am Kreuz ein Beispiel dafür ab, wie man «seinen Schmerz in der Gegenwart Gottes verarbeiten kann. Christus hat uns das im dunkelsten Moment seines Lebens vorgelebt, und statt eine einzige Emotion zu verbergen, goss er den Schmerz dessen aus, was vor ihm lag.»

Sheila Walsh ist überzeugt, dass es Platz für Gnade im Innern schafft, wenn man die Emotionen vor seinem Vater offenlegen könne. «Christus hat uns vorgelebt, dass wir kommen dürfen, wie wir sind, dass wir die Wahrheit sagen dürfen.»

Gesellschaft verändern

Würde jeder Christ nur schon fünf Minuten pro Tag bewusst mit Jesus verbringen, würde die Kultur verändert, glaubt die schottische Autorin und Sängerin. «Viele sind unbeschreiblich beschäftigt. So vieles muss erledigt werden.» Doch sie appelliert, nicht das Zentrum des Glaubens aus dem Blick zu verlieren. «Christen haben die Kraft, die Welt durch ihre Gebete zu verändern!»

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Datum: 07.02.2020
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Post / Charisma News

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