Reinhard Bonnke gestorben

«Mähdrescher Gottes» kommt zu letzter Ruhe

Einer der bekanntesten Evangelisten der letzten Jahrzehnte ist am 7. Dezember 2019 im Alter von 79 Jahren gestorben. 60 Jahre lang predigte Reinhard Bonnke das Evangelium zu Millionen. Ein persönlicher Nachruf von Reinhold Scharnowski.
Er war bekannt als der «Mähdrescher Gottes»: Reinhard Bonnke.
Anni und Reinhard Bonnke
Redaktor Reinhold Scharnowski
Einfach und leidenschaftlich predigen: Reinhard Bonnke im Hallenstadion Zürich, 2011.

«Mit Trauer möchte die Familie Bonnke den Heimgang unseres geliebten Ehemannes, Vaters und Grossvaters und Evangelisten  bekanntgeben», so die Mitteilung seiner Familie.

«Er predigte Jesus»

«Er ging friedlich am 7. Dezember 2019, umgeben von seiner Familie, heim. Die letzten 60 Jahre hat er das herrliche Evangelium von Jesus in der ganzen Welt gepredigt. Wir möchten in seinem und im Namen unserer Familie allen für ihre Liebe und unerschütterliche Treue danken, die es ihm möglich machten, die unvergleichliche Botschaft der Errettung zahllosen Menschen zu predigen. Er predigte Jesus.»

Unterzeichnet wurde diese Mitteilung von Anni Bonnke und Familie.

Dann steht darunter dieser eine Bibelvers, der für Bonnkes Leben zentral war:
«Gross und wunderbar sind deine Werke, Herr, du allmächtiger Gott!
Gerecht und gut sind deine Wege, du König der Völker. 
Wer sollte sich dir nicht in Ehrfurcht unterstellen, Herr?
Wer sollte deinen Namen nicht ehren?
Denn du allein bist heilig!
Ja, alle Völker werden kommen und vor dir niederfallen, um dich anzubeten.
Denn dein gerechtes Tun ist für alle sichtbar geworden.»
(Offenbarung Kapitel 15, Verse 3-4, Neue Genfer Übersetzung)

Eigene Berufung an Aussendungsfeier

Reinhard Bonnke erhielt mit neun Jahren eine göttliche Berufung in die Mission; nach einer kaufmännischen Ausbildung studierte er am Bible College of Wales Theologie und gründete dann eine Gemeinde in Flensburg, der er sieben Jahre als Pastor diente. Im Jahr 1967 wurde er von der Velberter Mission nach Südafrika ausgesandt.

An seiner Aussendungsfeier war ich gegenwärtig und erinnere mich gut, dort als 15-Jähriger selbst den Ruf in den vollzeitlichen Dienst erhalten zu haben. Der pfingstlich-brennende Ruf an dieser Aussendungsfeier «Wer will in den Dienst des Herrn gehen?» liess mich von meinem Sitz hochschiessen. Damit war mein eigener Weg vorgezeichnet.

«Mähdrescher Gottes» mit 76 Millionen Bekehrungen

Reinhard Bonnke hatte seinen eigenen Stil; verbunden mit Krankenheilungen, hat er vor allem in Afrika zu hunderten von Millionen gepredigt, wo er bekannt ist «wie ein bunter Hund». So twitterte der nigerianische Präsident Muhammadu Buhari: «Bonnkes Kreuzzüge in Nigeria, in Afrika und der Welt haben die Botschaft von Jesus Christus stark gemacht». Aber auch in den USA oder in Asien, ja auf der ganzen Welt ist der Name Bonnke ein Begriff. Immer wieder kam er auch ins Kreuzfeuer der Kritik wegen seines pfingstlich-angriffigen Stils, seiner grossen Versprechungen, seiner Wunderheilungen, aber auch seiner Kontakte zu afrikanischen Despoten.

Im Jahr 2011 predigte er zum 15. Geburtstag von ICF im Hallenstadion in Zürich, und noch im Jahr 2017 verkündigte er ein «Jahrzehnt der Ernte» mit dem Glaubensziel von 150 Millionen Bekehrungen – dem Doppelten der «bisher bestätigten 76 Millionen Bekehrungen» durch seinen Dienst.

Ein grosses Vermächtnis

Anlässlich einer letzten Mammut-Evangelisation in Lagos/Nigeria mit dem Ziel, zu 30 Millionen Menschen zu sprechen, gab er die Leitung seines Missionswerkes «Christ for all Nations» (CfaN) an Evangelist Daniel Kolenda weiter (Livenet berichtete). 
Reinhard Bonnke lebte die letzten Jahre in Florida und hinterlässt seine Frau Anni, drei erwachsene Kinder und acht Enkel. 

Ungezählte Menschen verdanken Reinhard Bonnke ihre neue Identität in Christus, Heilung und Befreiung von bösen Mächten. Und hunderttausende von ihnen sind heute selbst als Zeugen Jesu Christi unterwegs – nicht zuletzt in der Bewegung des «Global Outreach Day», wo jeder einzelne normale Christ zum Evangelisten wird. Eine wunderbare Multiplikation!

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Datum: 08.12.2019
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet

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