25'000 an Jesus-Marsch in Paris …

… und wachsende Anzahl von Hassverbrechen

In Paris nahmen rund 25'000 Personen am Jesus-Marsch teil.
In Frankreich nimmt die Zahl der Hassverbrechen gegen Christen zu. Während dieser alarmierende Trend zur Kenntnis genommen werden musste, feierten 25'000 Christen gleichzeitig in Paris einen farbenfrohen Jesus-Marsch.

In der westfranzösischen 90'000-Einwohner-Stadt Poitiers kam es zu einem erschütternden Vorfall: In der römisch-katholischen Kirche Sainte-Thérèse wurde eine Marienstatue geköpft und Kirchenbänke angezündet. Die Tat reiht sich ein in eine Serie von fast 1'000 Hassverbrechen gegen Christen, die Frankreich im vergangenen Jahr erschüttert haben.

Die Feuerwehr war schnell zur Stelle, um das Feuer zu löschen und die verkohlten Bänke und Stühle aus der Kirche zu entfernen. Das Feuer hatte Russschäden an Wänden und Böden sowie an Kunstgegenständen verursacht, die nun einer speziellen Reinigung bedürfen.

Zum zweiten Mal angegriffen

Albert Jadaud, der in diesem Jahr sein 50-jähriges Priesterjubiläum feiert, bemerkte zunächst nichts Ungewöhnliches, als er am Morgen die Kirche betrat. Erst als er später mit einem Brandschutzbeauftragten die Sakristei öffnete, bemerkte dieser den Rauch. Die Kirche musste vorübergehend für die Öffentlichkeit geschlossen und ein geplanter Trauergottesdienst in eine benachbarte Kirche verlegt werden.

Dieser Angriff ist kein Einzelfall: Bereits 2022 hatten Hassverbrecher in derselben Kirche Statuen geköpft.

Besorgniserregende Zunahme von Hassverbrechen

Ein kürzlich veröffentlichter Bericht des französischen Innenministeriums bestätigte fast 1'000 Hassverbrechen gegen Christen im Jahr 2023. 90 Prozent dieser Taten richteten sich gegen christliches Eigentum wie Kirchengebäude und Friedhöfe. Die restlichen 10 Prozent waren verbale und körperliche Angriffe auf Christen.

Angesichts dieser beunruhigenden Zahlen mobilisierten die französischen Behörden 10'000 Sicherheitskräfte, um in der Karwoche und zu Ostern für zusätzliche Sicherheit zu sorgen.

Radikaler Laizismus und wachsender Islam

Die «Beobachtungsstelle für Intoleranz und Hass gegen Christen in Europa» (OIDACE) berichtete von mehreren besorgniserregenden Vorfällen seit Jahresbeginn, darunter fünf Brandanschläge und zahlreiche Fälle von Vandalismus und Schändung öffentlicher Kreuze.

Anja Hoffmann, Geschäftsführerin von OIDACE, betonte die wachsende Besorgnis über diese Entwicklung. Christen in Frankreich berichten sowohl von Gewalt als auch von verschiedenen Formen des Drucks, die oft aus einer radikalen Auslegung der Laizität resultieren, die versucht, die Religion aus dem öffentlichen Raum zu verbannen. In bestimmten Gebieten, die als unter dem Einfluss des radikalen Islam stehend gelten, sind Christen häufig Einschüchterungen und Gewalt ausgesetzt.

Ein Zeichen der Einheit

Trotz dieser Herausforderungen demonstrierten die Christen in Frankreich am 25. Mai ihre Einheit beim «Marsch für Jesus» in Paris, an dem mehr als 25'000 Gläubige teilnahmen. Die Veranstaltung brachte Christen verschiedener Konfessionen zusammen, um gemeinsam den Namen Jesu zu feiern und ein Zeichen gegen Hass und Intoleranz zu setzen.

Pastor Jean-Luc Trachsel betonte die Notwendigkeit von Liebe und Zusammenarbeit unter Christen, unabhängig von theologischen Differenzen.

Der Marsch endete mit einem Konzert, bei dem eine Band von «Hillsong France» und die katholische Gruppe «Glorious» auftragen. Gemeinsam sangen sie «Fais chute ta pluie», ein eigens für diesen Anlass geschriebener Song, der die Einheit und den Segen Gottes feiert.

Der Marsch für Jesus in Paris zeigt, dass Einheit und Glaube mächtige Werkzeuge gegen Intoleranz und Gewalt sein können.

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Datum: 29.05.2024
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Daily International / Info Chrétienne

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