«Gott ändert seine Meinung nie»
Der stellvertretende Botschafter Ariel Rosenstein sprach über die Herausforderungen und Perspektiven des Staates Israel. Er bedankte sich auch im Namen der aktuell im Heimatland weilenden Botschafterin Ifat Reshef bei den Israelfreunden für die langjährige Solidarität. Er betonte danach die vielen Herausforderungen: «Obwohl die Region des Nahen Ostens von grösster historischer, religiöser und geopolitischer Bedeutung ist, leidet sie seit vielen Jahren unter politischer und wirtschaftlicher Instabilität. Die Auswirkungen des Klimawandels wirken sich auf das Leben der Menschen aus.»
Er beleuchtete den seit sehr langer Zeit schwelenden Nahostkonflikt aus israelischer Sicht: «Obwohl unser Staat vor fast 75 Jahren gegründet worden war und Juden seit der Zeit der Bibel im Land Israel leben, gibt es immer noch Länder und Menschen, die uns das Recht verweigern, in unserer angestammten Heimat zu Hause zu sein.» Extremisten würden versuchen, das tägliche Leben der Menschen zu destabilisieren. Dazu würden auch Hetze und antisemitische Rhetorik gehören.
Die innenpolitische Polarisierung des öffentlichen Diskurses habe nach fünf Wahlen in weniger als vier Jahren zu wachsenden Spannungen zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppierungen und politischen Lagern geführt. Rosenstein zeigte sich trotz allem zuversichtlich: «Der Nahe Osten verändert sich. Der Kreis des Friedens zwischen Israel und den arabischen Ländern wächst.»
Von 850'000 auf 7 Millionen
Dr. Erez Soref ist der Direktor des renommierten Israel College of the Bible/One for Israel in Netanya/Israel. Mit Bezug auf das Hohelied, Kapitel 2, Vers 13 von Salomo, «Der Feigenbaum hat Knoten gewonnen, die Weinstöcke haben Blüten gewonnen», kam Soref unter anderem auf die Sammlung der Juden in Israel nach beinahe 2'000 Jahren zu sprechen.
Er belegte Gottes Prophetie mit eindrücklichen Zahlen: «Bei der Staatsgründung im Jahr 1948 lebten von den weltweit zehn Millionen Juden deren 850'000 in Israel. 2018, also 70 Jahre später, hatten 7'123'000 der insgesamt 14 Millionen Juden in Israel ihre neue Heimat gefunden. Gerade mal 23 messianische Juden hatten sich 1948 in Israel niedergelassen, 2018 zählte man bereits deren 30'000.» Soref betonte, dass die Juden zwar Jesus verlassen hätten. Im Gegensatz dazu ändere der treue Gott seine Meinung nie.
Grosse Besorgnis rund um Gemeinden
Nathanael Winkler, Leiter der Israelabteilung beim Mitternachtsruf in Dübendorf, sprach über «Israel, der Augapfel Gottes» und nahm Bezug auf Sacharja, Kapitel 2, Vers 12. Dazu sagte Winkler: «Dieser Vers ist damals wie heute eine Warnung. Denn Gott ändert seine Versprechen und Warnungen nicht.» Er zeigte sich sehr besorgt, dass Menschen Gefahr laufen würden, in die gleichen Fehler zu verfallen, welche die Kirche und die Nationen im Laufe der Geschichte auf unterschiedliche Weise begangen hätten.
Leider höre man heute immer öfter Aussagen von Christen wie «Im Gottesdienst sollte Israel kein Thema sein. Israel ist in der gegenwärtigen Heilszeit nicht wichtig. Die Kirche hat Israel ersetzt.» Wie schon Erez Soref betonte Nathanel Winkler die wahr gewordene Prophezeiung Gottes, wonach sich immer mehr Israeliten in ihrer angestammten Heimat sammeln würden.
Die beiden Musiker Daniel Sägesser und Beat Inderbitzin prägten den Sonntagnachmittag musikalisch zusammen mit dem Gesangsquartett, unter anderem mit der israelischen Hymne Hatikva.
Dieser Artikel erschien im IDEA-Wochenmagazin
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Datum: 10.02.2023
Autor:
Daniel Wagner
Quelle:
IDEA Wochenmagazin