Das Programm werde sich an "christliche Grundwerte orientieren" und verstehe sich als «Programm von Christen aus Landes- und Freikirchen». Zu empfangen sein wird das neue Radio vorläufig über Kabel und Internet – eine Programmverbreitung über UKW hat der Bundesrat abgelehnt. Die Konzession gilt bis zum 30. November 2014. Der ERF Schweiz hatte bereits von 1998 bis 2002 mit einer eigenen Radiokonzession ein Programmfenster auf dem Kanal von Radio EVIVA ausgestrahlt. Er veranstaltet zudem mit der Partnerin Alphavision AG das TV-Programm FENSTER ZUM SONNTAG, das jeweils am Wochenende auf SF 2 ausgestrahlt wird. Beiträge des ERF Schweiz werden bereits heute regelmässig in den Programmen von Schweizer Privatradios und internationalen Radiostationen verbreitet. «Life Channel» versteht sich als Programm für den Lebensalltag der Einwohnerinnen und Einwohner der Deutschschweiz. Es soll eine vielseitige Palette unterschiedlichster Sendungen zu aktuellen und alltäglichen Lebensfragen umfassen. Die Sendungen sollen nicht «theologisch hochfliegend», sondern «lebensnah praktisch» gestaltet sein. Kurzbeiträge, Porträts und Gesprächssendungen gehören ebenso dazu wie Lebensberatungs- oder Musiksendungen. «Life Channel» wolle dabei nicht ein theologisches Sprachrohr einzelner Kirchen sein, sondern arbeite mit einer Vielzahl von freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus unterschiedlichen Konfessionen und Institutionen zusammen, um die Vielfalt der christlichen Lebens- und Glaubensgestaltung entsprechend abbilden zu können. Dabei seien die journalistische Unabhängigkeit und Sorgfaltspflicht für den ERF Schweiz – bereits seit mehr als 30 Jahren – eine Selbstverständlichkeit. «Life Channel» wolle ein Radio für die ganze Familie werden. Es verstehe sich nicht als Jugendsender; als Zielpublikum seien «Menschen ab 30 Jahren» definiert. Kinder- und Jugendsendungen würden jedoch genauso zum Angebot gehören wie spezielle Programme für Eltern, für Berufstätige und für pensionierte Hörerinnen und Hörer. Das 24-Stunden-Programm soll durch den ganzen Tag begleiten und umfasse deshalb auch nationale und internationale Nachrichten, einen Wetterservice sowie Nachrichten und Informationen aus dem christlichen Umfeld (Kirchen, Hilfswerke und weitere NPOs). Musikalisch erhalte «Life Channel» ein modernes Musikprofil mit einem grossen Anteil zeitgemässer christlicher Musik (Christian Contemporary Music), ergänzt und durchmischt mit Titeln aus dem aktuellen Pop-Bereich. Tragende Gemeinsamkeit aller Sendeinhalte werde die Orientierung an christlichen Grundwerten sein. Dabei sei der Veranstalter des neuen Programms jedoch keiner religiösen Ideologie verbunden, sondern dem Ziel, gesellschaftsrelevante Themen aufzugreifen und Impulse zur Förderung von Mitmenschlichkeit und Solidarität zu vermitteln. Ähnlich wie die ebenfalls vom ERF Schweiz koproduzierte Fernsehsendung FENSTER ZUM SONNTAG auf SF 2 soll auch «Life Channel» die bestehenden Angebote von SRG und Privaten nicht konkurrenzieren, sondern deren religiösen Programmleistungen ergänzen, wie dies von der bundesrätlichen Expertenkommission «Religion und Fernsehen» in ihrem Schlussbericht im September 1997 festgehalten wurde. Das christlich-religiös geprägte Programm wird vorderhand über Kabel und Internet verbreitet werden. Der Bundesrat hat das Begehren des ERF Schweiz auf Programmverbreitung über UKW mit der Begründung abgelehnt, die Zuteilung von UKW-Frequenzen für einen sprachregionalen oder nationalen Veranstalter sei weder rechtlich noch frequenztechnisch möglich. Dem Konzessionsgesuch ging eine Unterschriften-Aktion voraus. Über 51'000 Männer und Frauen hatten mit ihrer Unterschrift dem Wunsch nach einem christlich orientierten Radioprogramm Ausdruck gegeben. Links dazu:
"Life Channel"
Ein Programm für die ganze Familie
Ein Programm mit Ergänzungscharakter
Audio Beitrag
Medienmitteilung des BAKOM
Datum: 10.12.2004
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet.ch