Christliche Ärzte bitten US-Kirchen, sich nicht mehr zu treffen

Unter dem Titel «Ein Appell an unsere Kirchen» heisst es in dem Schreiben, dass die Pandemie das Land wie ein Hurrikan überrolle, die Krankenhäuser hätten bald ihr Limit erreicht. Im Hinblick auf diese Entwicklung werden die Kirchen der USA aufgerufen, ihre Versammlungen wieder einzustellen, aus Liebe zum Nächsten.

Die Kirche an sich solle «nicht zum Götzen werden». «Es geht vielmehr darum, einander lieb zu haben und das Risiko für die Schwächsten unter uns zu verringern. Als Mitglieder vom Leib Jesu sind wir dazu berufen, seine Botschafter zu sein (2. Korinther Kapitel 5, Vers 20). Das bedeutet, dass Christus uns ausgewählt hat, um seine Liebe und Gnade den Menschen um uns herum zu zeigen. Die Entscheidung, Gemeindentreffen ausfallen zu lassen, ist eine Liebeserklärung.»

Freiwillige Entscheidung mit grosser Wirkung

Wird dieser Entscheid freiwillig und nicht aufgrund von Regierungsvorgaben getroffen, so zeige das den Menschen der Nachbarschaft, aber auch Familie und Freunden der Gemeindemitglieder, dass sie der Kirche wichtig sind. Es sei tragisch, dass Christen scheinbar «nur an unserer individuellen Freiheit interessiert sind und uns nicht darum kümmern, dass dies dazu führen kann, dass andere aufgrund unserer Selbstsucht krank werden».

Die unterschreibenden Ärzte erklärten, dass sie selbst freiwillig ihre Rechten und Freiheiten einschränkten, um ihre Nächsten zu schützen. «Als Vereinigung christlicher medizinischer Fachleute bittet die CMDA dringend darum, dass die Kirchen erwägen, ihre Gottesdienste online zu veranstalten und persönliche Treffen abzusagen, bis der aktuelle Anstieg von Covid-19-Fällen vorbei ist.» Zur CMDA gehören in den USA über 20'000 Ärzte und medizinisches Personal.

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