Jesus sorgt dafür, dass die Party nicht platzt
Jesus ist mit seiner Mutter und seinen Jüngern auf einer Hochzeit. Das Fest ist in vollem Gange, die Gäste feiern als gäbe es kein Morgen. Es fliesst Alkohol in Strömen. Und dann passiert etwas äusserst Peinliches: Der Wein geht aus, die Hochzeit droht zu platzen. Da greift Jesus ein; es soll sein erstes Wunder werden: Er bittet die Leute vom Catering, Wasser in die Steinkrüge vor dem Haus zu füllen, die normalerweise für die rituellen Waschungen hergenommen werden. Diese Krüge sollen sie zum Küchenchef bringen. Als der davon kostet, sind daraus etwa 600 Liter bester Wein geworden. Er weiss nicht, woher der Rebensaft kommt und wundert sich, warum der feine Wein nicht zuerst serviert wurde, wo die Gäste die Qualität noch wahrgenommen hätten. Das Fest ist gerettet.
Wasser zu Wein
Jesus hat so viele Jahre gewartet, bis er anfängt er zu wirken. Und was sucht er sich als erstes Wunder aus? Keine spektakuläre Heilung, sondern Partystimmung! Bisschen seltsam ist das ja schon. Will Gott etwa, dass wir feiern ohne Ende? Warum sonst verwandelt Jesus Wasser in Wein – zu einem Zeitpunkt, zu dem alle Gäste schon etwas angetrunken sind?
Jesus zeigt seinen Charakter
Vermutlich ging es Jesus, - wie immer, um die Menschen. Genau genommen zeigt sich in diesem ersten Wunder ganz deutlich wie Jesus wirklich ist: voller Mitgefühl und Liebe.
Wie peinlich wäre es für das Brautpaar gewesen, wenn sie für ihre Gäste nicht genug zu trinken gehabt hätten. Ihr Leben lang wären die Erinnerungen an ihren Start von Scham und Unbehagen begleitet. Jesus liebt Menschen. Er sagt nicht: «Selber Schuld – hättet ihr mal besser geplant.», oder: «Wart ihr wohl zu geizig! Na, dann muss ich wohl mal ran…» Er stellt Menschen nicht bloss.
Bei seinem ersten Wunder geht es Jesus nicht um Alkohol. Es geht ihm um die Würde des Brautpaars. Ohne dass der Küchenchef oder die Partygesellschaft etwas davon mitbekommt, sorgt er dafür, dass die Ehre des jungen Paares wiederhergestellt wird.
So ist Jesus: Er liebt uns. Er gibt uns Würde und Ehrgefühl zurück.
Die Symbolik hinter dem Wunder
Man kann das erste Wunder aber auch anders deuten: Kurz vor Jesu Tod spielt Wein noch einmal eine grosse Rolle. Beim letzten Abendmahl, nimmt Jesus den Wein als Symbol für sein Blut. Und erklärt, dass er stellvertretend für uns und unsere Schuld sterben und sein Blut vergiessen wird. Damit der Weg zu Gott frei ist.
In der Bibel wird der Himmel ausserdem wie ein grosses, rauschendes Hochzeitsfest beschrieben, das alle zusammen mit Gott feiern.
Unter diesen Gesichtspunkten bekommt das erste Wunder noch mal eine andere Bedeutung. Um rein zu werden, gab es für die Juden rituelle Waschungen. Dafür brauchte man spezielles Wasser und bestimmte Steinkrüge. Genau diese Gefässe füllte Jesus bei seinem ersten Wunder mit Wein. Statt dem rituellen Wasser gibt es jetzt Wein, genug für alle.
Symbolisch gesehen drückt das auch aus: Es benötigt keine Taten mehr, um sich zu reinigen oder sich den Himmel zu verdienen. Durch den Tod von Jesus und sein vergossenes Blut sind wir ein für alle mal rein und frei von Schuld. Jeder ist zu der grossen Hochzeit eingeladen und darf mitfeiern.
Durch dieses erste Wunder zeigt Jesus seine grosse Liebe zu Menschen. Und er zeichnet ein verständliches Bild für das, was er für uns Menschen getan hat.
Den kennenlernen, der unglaubliche Dinge gemacht hat.
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Datum: 19.09.2015
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch,