Beten fördert das Denkvermögen
Um schlauer zu werden, muss man anscheinend nur im Gespräch mit Gott bleiben: Eine Studie der Universität von Michigan hat herausgefunden, dass Menschen über 50 Jahre, die an einem Gottesdienst teilnehmen und beten, eine Verbesserung ihrer Gedächtnisleistung bemerken können.
Bereits frühere Untersuchungen hatten gezeigt, dass religiöse Einbindung und religiöses Engagement die körperliche und geistige Gesundheit älterer Personen fördern. Studienleiterin Zarina Kraal und ihre Kollegen gingen der Frage nach, ob dies auch auf die kognitive Gesundheit zutrifft. Laut der neuen Ergebnisse sind ein häufiger Gottesdienstbesuch und privates Gebet mit einer stärkeren kognitiven Gesundheit bei den Studienteilnehmer verbunden.
Für die Untersuchungen wurden Daten aus sechs Jahren Forschung zu Rate gezogen, die die Antworten von mehr als 16'000 Menschen über 50 Jahre beinhalteten. Die Studienteilnehmer gaben ihre ethnische Zugehörigkeit an, Informationen zur Gesundheit und mögliche depressive Symptome. Beim Test der Gedächtnisleitung wurden ihnen zehn Wörter genannt. Diese mussten sie sofort und fünf Minuten später erneut wiederholen.
Gebetsanliegen merken trainiert das Gehirn
Laut der Studie berichteten hispanische und schwarze Teilnehmer häufiger über ihr religiöses Eingebunden-Sein als die weißen Befragten. Die Auswirkung von Gebet und dem Gottesdienstbesuch seien bei allen Teilnehmern gleichwertig zu verzeichnen, sagte Kraal.
Die sozialen Aspekte des Gottesdienstes haben laut der Studienleiterin möglicherweise positive Auswirkungen: «Der Besuch religiöser Gottesdienste kann soziale Kontakte fördern, und diese sind positiv für die kognitive Gesundheit.»
Darüber hinaus können die potentiellen kognitiven Anforderungen des Gebets positiv für das Erinnerungsvermögen sein, folgerte Kraal. Das Gedächtnis wird bemüht, um sich zu erinnern, für wen und wofür zu beten ist. Das Gebet könne aufgrund seiner entspannenden und stressreduzierenden Wirkung positive Auswirkungen auf das Gedächtnis haben.
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Datum: 26.08.2019
Autor: Martina Blatt
Quelle: PRO Medienmagazin / www.pro-medienmagazin.de