Weit und breit keine evangelische Kirche
Dass im katholischen Spanien immer mehr evangelische Gemeinden entstehen, ist jedes Jahr eine freudige Nachricht. Dennoch gibt es immer noch über 300 Orte mit mehr als 5'000 Einwohnern, in denen es keine einzige evangelische Kirche gibt. Insgesamt sind das zehn Millionen Menschen, die «an noch unerreichten Orten leben», schreibt das Internetportal Protestante Digital.
«Mangel der Mission Spaniens»
Die Aktualisierung des Einwohnerverzeichnisses, in Auftrag gegeben von der evangelischen Organisation «Decisión», zeigt auf, dass 92 Prozent der 8'131 Kleinstädte Spaniens über keine evangelische Kirche verfügen. «Die Herausforderung besteht weiterhin, die Orte mit 5'000 bis 20'000 Bewohnern zu erreichen, die weit entfernt von den Provinzhauptstädten liegen», schreibt die Organisation. Dies sei ein grosser Mangel der Mission in Spanien.
Die autonome Gemeinschaft Andalusien ist dabei die Region mit den meisten Orten (53), die noch nicht einmal im Radius von fünf Kilometern eine evangelische Gemeinde haben. Es folgt Galicien (45) und Katalonien (41). Die einzige Region, in der jeder Ort mit mehr als 5'000 Einwohnern über eine evangelische Kirche verfügt, ist La Rioja.
Durch Migration: Grosse Städte brauchen neue Gemeinden
Grund für diese erstaunlichen Daten sei unter anderem die Landflucht, heisst es in dem Bericht von Decisión. Während die grossen Städte immer weiterwachsen, würden die ländlichen Gebiete immer leerer. Und so gäbe es auch in den grossen Städten wie etwa Madrid einen enormen Bedarf an Gemeindegründungen.
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Datum: 17.05.2019
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Protestante Digital