Hoffnung für Strassenkinder

20 Jahre Strassenkinderhilfe in Tansania

Hoffnung ist ein Hauptwort. Das gilt überall, auch in Tansania. In der ostafrikanischen Republik haben die Bewohner theoretisch viele Möglichkeiten, doch gerade Kinder und Jugendliche stehen oft im Abseits. Sie müssen sich allein durchschlagen, können keine Schule besuchen. Gut, dass es die Safina-Strassenkinderhilfe gibt.
Momentan sind 73 ehemals obdachlose Kinder und Jugendliche in Wohngruppen untergebracht.

«Safina» ist Suaheli und heisst Arche. Und Rettung stand von Anfang an im Mittelpunkt der Strassenkinderhilfe, die gerade ihr 20-jähriges Bestehen feierte.

Was würde Jesus tun?

In den 90er-Jahren stieg die Einwohnerzahl von Daressalam, der grössten Stadt in Tansania, sprunghaft an. Viele suchten ihr Glück in der neuen Metropole. Auch Kinder und Jugendliche waren dabei – und viele von ihnen kamen dort unter die Räder: Armut, Drogen, Prostitution, Gewalt. Die DMG-Missionarin Kathleen Quellmalz erkannte damals, dass der Staat so bald keine Lösung für die jungen Menschen finden würde. So tat sie sich mit Christen aus verschiedenen Kirchen und Organisationen zusammen, um in Tansania obdachlosen Kindern helfen. Sie überlegten gemeinsam, was Jesus tun würde. Ihre erste Idee war ein grosses Weihnachtsfest für Strassenkinder. Später trafen sie sich regelmässig auf einem Sportplatz. Bald betreuten sie rund 70 Kinder und Jugendliche. Als nächsten Schritt bauten sie ein christliches Zentrum, in dem Strassenkinder aufgenommen und in Wohngruppen untergebracht wurden. Tansanische Hauseltern sorgten hier für die Strassenkinder – mit dem Ziel, sie wenn möglich in ihre Ursprungsfamilien zurückzubringen. Dem einen Wohnheim folgten weitere. Parallel entwickelte Safina Hilfsprojekte für Kinder in ihren Familien, arbeitete weiter mit Kindern auf der Strasse, bot Seelsorge, medizinische Hilfe und Unterricht an.

Hoffnung hat viele Gesichter

Die Gründe, weshalb Kinder von zu Hause weglaufen oder vor die Tür gesetzt werden, sind vielfältig: zerbrochene Ehen, Vernachlässigung, Gewalt, Armut, Alkohol, Okkultismus, Missbrauch und Kinderarbeit. Genauso vielfältig sind daher auch die Hilfsangebote. Das Ziel dahinter ist mehr als ein Von-der-Strasse-Holen. Die Kinder und Jugendlichen brauchen und erhalten Liebe, Schulbildung und inzwischen sogar eine Berufsausbildung. All dies geschieht auf Basis des christlichen Glaubens. So lernen die jungen Menschen Gott kennen und entwickeln das, was ihnen auf der Strasse zuerst verloren gegangen ist: Hoffnung. Momentan sind 73 ehemals obdachlose Kinder und Jugendliche in Wohngruppen untergebracht, und das Team betreut weitere 192 Kinder, die wieder in ihre Familien oder bei Verwandten eingegliedert werden konnten. Für sie alle gilt: Hoffnung ist ein Hauptwort.

 

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Datum: 22.11.2017
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet / DMG

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