Eine ganze Woche Gutes für Ehepaare
Kirchen, Organisationen, Gruppen und Einzelpersonen veranstalten im Laufe dieser Woche die unterschiedlichsten Aktivitäten für Ehepaare, um zu zeigen, wie das Abenteuer Ehe gefeiert werden kann. Alle haben das Ziel, Anregungen zu vermitteln, wie die Beziehung positiv gestaltet und lebendig weiterentwickelt werden kann.
Die Ehe – schön, aber zerbrechlich wie ein Krug
Die Botschaft der MarriageWeek lautet: Die Ehe ist nicht nur eines der Fundamente des sozialen Lebens, sondern ein erfüllendes Geschenk. Dass Ehen scheitern können, ändert nichts an diesem Grundsatz. Die internationale Ehewoche wirbt dafür, dass Ehen gelingen können. Zur MarriageWeek hat Livenet Pfarrer Christoph Monsch, Präsident des Schweizer Vereins MarriageWeek, drei Fragen gestellt:
Christoph Monsch, warum sind Sie persönlich begeistert von der Ehe?
Christoph Monsch: Ich bin jetzt 32 Jahre verheiratet. Meine Frau und ich haben drei
Kinder. Ich war von Anfang an ein Fan der Ehe. Das ist bis heute so. Ich
kann das nur jedem empfehlen. So erleben es auch viele unserer Freunde.
Handkehrum haben wir auch viele Freunde, wo es auseinander ging – ohne
Ausnahme mit ganz grossem Leid. Es ist eine Lüge, wenn man meint, man
könne ohne Leid auseinander gehen. Wenn eine Ehe in grossen Problemen
steckt, braucht es gleich viel oder mehr Aufwand für eine Scheidung, wie
wenn man die Ehe wieder «flicken» würde. Eine Ehe ist wie ein Krug, der
auf den Boden fällt. Die Scherben liegen herum und man muss sie wieder
flicken. In diesem Moment sollte man nicht noch darauf herum trampeln,
sonst wird's schwierig.
Was geben Sie jungen Menschen mit auf den Weg, wenn sie heiraten wollen?
Ich rate zu einer guten Ehevorbereitung mit einem nüchternen Blick auf
das, was man in seinem Rucksack mitträgt. Das betrifft die Prägung durch
die eigene Herkunftsfamilie oder frühere Beziehungen. Die Kommunikation
ist das A und O. Wie kann man in der Tiefe miteinander kommunizieren?
Grundsätzlich möchte ein Mensch verstanden werden. Das sollte in einer
Ehe möglich sein, es geschieht aber nicht von alleine. Dazu braucht es
den Willen zuzuhören und sich zu den eigenen Gefühlen zu äussern. Das
kann man aber lernen und einüben.
Nicht zuletzt sollte man sich nicht zu schade dafür sein, Hilfe zu suchen. Ehepaare versuchen im Schnitt sechs Jahre lang, ihre Probleme selbst zu lösen, bevor sie in eine Beratung gehen. Das ist eine zu lange Zeit.
Was ist Ihr Wunsch für die MarriageWeek?
Die Ehepaare, die teilnehmen, sollen ganz einfach eine beglückende
Erfahrung erleben. Die MarriageWeek will sich nicht nur
auf Christen oder Menschen, die biblisch orientiert sind, beschränken,
sondern alle Ehepaare abholen. Alles, was Ehe stärkt, ist in unserem
Sinn.
Breites Angebot in Wil SG
Ein grosses Angebot an Anlässen, um der Ehe Gutes zu tun, bietet die Stadt Wil SG an. Hier haben sich die Kirchen der Allianz, aber auch Detailhändler, besonders viel einfallen lassen. Thomas Gugger, Diakon und Präsident der Evangelischen Allianz Wil, freut sich über diese breite Unterstützung, wie er auf Anfrage von Livenet erklärte: «Es ist uns gelungen, alle Kirchen und Gemeinden im Rahmen der Evangelischen Allianz für mindestens ein Angebot zu gewinnnen. Aber auch die Behörden und viele Geschäfte in Wil unterstützen die MarriageWeek. Das freut uns sehr!»
Der Start der Ehewoche in der Stadt mit rund 24'000 Einwohnern erfolgte bereits am letzten Samstag mit einem Ehepaarfrühstück. Über 60 Personen nahmen teil und verfolgten im Anschluss ein inspirierendes Referat von Christa und Wilf Gasser.
Talk-Gotteskrieg
Nach dem Tanzabend am Samstag folgte in der Freikirche GvC ein Talk-Gottesdienst. Ursi und Marcel Mettler gaben einen erfrischend offenen Einblick in ihre Ehe, in der gar nicht immer alles geradeaus lief. Ihre Ehrlichkeit gab einen ermutigenden Anstoss dafür, dass Beziehungskrisen überwunden werden können. Ganz im Sinne des Titels auf der Einladung: «Vom Ehekrieg zum Ehesieg». Warum ausgerechnet in Wil so viel gutes für Eheepaare angeboten wird, berichtet ideaSpektrum am Mittwoch.
Zur Webseite:
MarriageWeek
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Datum: 09.02.2016
Autor: Florian Wüthrich /
Quelle: Livenet / idea Schweiz