Filme und Serien

«Gifted» auf Netflix

Wöchentlich stellt Livenet Filme oder Serien vor und bewertet sie. Heute wird der Film «Gifted» behandelt, in dem es um ein hochbegabtes Mädchen und seinen Onkel geht, die gemeinsam das Leben meistern.
Frank Adler (Chris Evans) mit seiner hochbegabten Nichte Mary (Mckenna Grace) (Bild: iMDb)

Filme und Serien sind das tägliche Brot vieler Menschen in unserer Gesellschaft. Wir informieren regelmässig über Neuheiten, unabhängig von ihrem ethischen oder «christlichen» Gehalt. Unsere Bewertungen sind dabei nicht notwendigerweise Empfehlungen.

Allgemeine Infos

  • Hauptdarsteller: Chris Evans, Mckenna Grace, Lindsay Duncan u.a.
  • Altersfreigabe: Ab 6 Jahren
  • Erscheinungsjahr: 2017
  • Länge: 101 Minuten
  • Genre: Familien-Drama
  • Schwerpunkt-Themen: Familie, Hochbegabung, Sorgerechtsstreit

Um was geht es

Der frühere Philosophieprofessor Frank Adler lebt ein einfaches Leben mit seiner Nichte Mary in Florida und repariert Boote. Doch Mary ist kein normales 7-jähriges Mädchen, sie ist hochbegabt, ein Mathematik-Genie. Nach dem Selbstmord ihrer Mutter nimmt Frank sie zu sich und versucht ihr ein möglichst normales Leben zu ermöglichen.

Als Mary jedoch eingeschult wird, bemerken ihre Lehrer schnell ihre Begabung. Frank möchte diese nicht speziell fördern, sondern Mary weiterhin normal zur Schule gehen lassen, weshalb die Schulleiterin sich an Evelyn wendet, die Grossmutter des Kindes.

Es beginnt ein Sorgerechtsstreit zwischen Evelyn und Frank um die kleine Mary und was das Beste für das Mädchen ist.

Bewertung

«Gifted» ist ein sehr bewegender Film, der nicht mit viel Action, sondern durch schöne Momente und berührende Charaktere eindruckt macht.

Frank, der Onkel von Mary, ist nicht ein perfekter Vater, doch er liebt seine Nichte. Er kämpft aber immer wieder mit seiner Rolle, macht Fehler und hinterfragt sich und seine Absichten. Sein Ziel dabei ist immer, das richtige für Mary zu tun und dies macht ihn trotz seiner Fehler sehr sympathisch.

Evelyn, die Grossmutter von Mary, scheint auf den ersten Blick gesehen die Böse zu sein. Sie will das Mädchen aus seinem gewohnten Umfeld reissen, um ihre Hochbegabung zu fördern. Doch Evelyn ist nicht einfach nur böse. Auf ihre Weise versucht sie das Beste für Mary zu tun. Für sie ist es wichtig, die Gaben, die man erhalten hat, nicht nur für sich zu behalten. Sie stellt die Frage: Bin ich es der Gesellschaft nicht schuldig, meine Gaben und Fähigkeiten einzusetzen und Gutes damit zu tun?

Dazwischen ist Mary, die Frank und das Leben, dass die beiden führen, liebt. Gleichzeitig hat sie Spass an der Mathematik und geniesst es, sich darin zu vertiefen. Sie ist hin und hergerissen zwischen der Welt von Frank und Evelyn.

Weitere Personen bereichern das Leben von Mary und Frank, wie Roberta, die Nachbarin, die häufig auf Mary aufpasst und zu einer ihren besten Freundinnen zählt. Oder Marys Klassenlehrerin Bonnie, die sowohl Marys Ausbildung fördert wie auch eine Beziehung mit Frank beginnt.

Beim Sorgerechtsstreit vor Gericht wird die Frage dann laut ausgesprochen, die vor allem Frank schon immer antreibt: Was ist das richtige für Mary? Welche Einflüsse, Umfeld ist das Beste? Und die Antwort ist nicht so klar, wie man am Anfang vielleicht denkt, denn sowohl Frank wie auch Evelyn haben auf ihre Art recht und versuchen das richtige für Mary zu tun. Es wäre sehr leicht gewesen, Frank als «gut» und Evelyn als «böse» abzustempeln, doch der Film zeigt immer wieder auf, dass das Leben nicht so schwarz und weiss ist.

«Gifted» ist ein berührender Film über Familie, der vor allem durch das Ensemble von Charakteren einzigartig und unvergesslich wird.

Der Trailer zum Film:


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Datum: 20.05.2020
Autor: Manuela Gutknecht
Quelle: Livenet

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