Lebenssinn unterstützt Körper

«Gläubige leben gesünder und länger»

Der Psychologe Constantin Klein erforscht den Zusammenhang von Glaube und Gesundheit. «Gläubige leben gesünder und länger», so ein Ergebnis seiner Untersuchung.
Seele und Körper profitieren von einem festen Weltbild.

«Im Durchschnitt haben gläubige Menschen eine etwas höhere Lebenserwartung», erläutert der Psychologe und Theologe im Magazin «Apotheken Umschau». Dabei komme es aber nicht auf eine bestimmte Religion oder Weltanschauung an, sondern auf ein festes Weltbild. Wer überzeugt sei, dass er wisse, woher er komme und wohin er gehe, lebe gesünder und länger.
 
Das gelte allerdings für einen überzeugten Atheisten ebenso wie für religiöse Menschen. Viele Religionen gäben konkrete Regeln im Umgang mit der Gesundheit vor, aber vor allem schlage sich Spiritualität über die Psyche auf den Körper nieder, so Klein.
 
Glaube versetzt im Zweifel nicht nur Berge, sondern schützt Menschen auch vor Krankheiten und lässt sie älter werden, sagt der Psychologe. Spiritualität schlage sich über die Psyche auf den Körper nieder. «Gläubige haben ein geringeres Risiko, an Depressionen zu erkranken und erholen sich schneller davon». Heute wisse man aus verschiedenen Untersuchungen, dass Religiosität die physische und psychische Gesundheit positiv beeinflusse und zu Lebenszufriedenheit führe.

Weltbild entscheidend

Anders als etwa in den USA, wo religiöse Gruppen das Gros solcher Untersuchungen finanzieren, um den Nutzen des Glaubens auf ein wissenschaftliches Fundament zu stellen, unterliege Kleins Werk nicht der Philosophie eines Geldgebers, sagt er. Für den Forscher stehe aber auch fest: «Wenn ein Mensch an etwas glaubt, macht das etwas mit ihm.» Neben der Moral brauche es einen Lebenssinn für das psychische und körperliche Heil. Entscheidend sei ein festes Weltbild.
 

Datum: 22.12.2011
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet / Apotheken Umschau

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