Zahl der Christen in der Ukraine steigt
Nachdem letztes Jahr der Krieg in der Ukraine ausgebrochen ist, stieg die Zahl der christlichen Gläubigen im ganzen Land. Laut den Daten des Razkumov-Zentrums, die durch den religiösen Informationsdienst der Ukraine (RISU) veröffentlicht wurden, bezeichnen sich mindestens 74 Prozent als Glaubende, während es 2021 noch 69 Prozent waren. Gleichzeitig ist die Zahl der Nicht-Glaubenden und der «überzeugten Atheisten» zurückgegangen.
Öffentliche Haltung verändert
Gemäss einer Pressemeldung hat der Krieg viele Veränderungen im religiösen Gefüge der ukrainischen Gesellschaft herbeigeführt. «Unter dem Einfluss von buchstäblichem Dauerstress hat sich die öffentliche Haltung gegenüber Religion, sowie die Erwartungen an die Kirche und die Einschätzung ihrer Rolle im Leben der Gesellschaft, des Staates und des Einzelnen verändert. Der Charakter und die Tiefe der Religiosität, sowie das Bedürfnis nach Kommunikation mit Glaubensgeschwistern und Pastoren hat sich ebenfalls verändert.»
Junge Erwachsene im Alter von 18 bis 29 Jahren erlebten den grössten Anstieg der Religiosität. In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen sprang die Zahl von 48,2 Prozent auf 60,6 Prozent. Bei den 25- bis 29-Jährigen stieg die Zahl um fast neun Prozentpunkte von 56,1 Prozent auf 65,1 Prozent. Die Zentral- und Ostukraine erlebte das grösste Wachstum, während der Westen einen Rückgang verzeichnete.
Einheimische Gemeinden helfen
Neben diesem markanten Wachstum haben der Stress und die Armut durch den Krieg viele Kirchen dazu gebraucht, ihre Hilfeleistungen zu verstärken. In einer Umfrage der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche sagte mindestens 74 Prozent, dass ihre religiöse Gemeinschaft seit Beginn des Krieges den Vertriebenen geholfen hätte.
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Datum: 26.06.2023
Quelle:
Joel News