«Walk for Freedom»

Stille Einerkolonne gegen Menschenhandel in Bern

Walk for Freedom in Bern
Zum siebten Mal fand in Bern der «Walk for Freedom» statt. In einer stillen Einerkolonne liefen rund 150 Menschen schwarz gekleidet und mit verklebtem Mund durch die Berner Altstadt und protestieren so gegen Menschenhandel und moderne Sklaverei.

Weltweit sind Millionen Opfer von Ausbeutung, auch in Bern. Der «Walk for Freedom» will diesen Opfern eine Stimme geben. Rund eine Stunde marschierten die Protestierenden in einer Einerkolonne still durch die Berner Altstadt. Sie verklebten sich dabei den Mund mit schwarzem Klebeband und zeigten damit symbolisch, dass Opfer von Menschenhandel selbst oft keine Stimme erheben können. Auf dem Münsterplatz gab es vor dem Marsch kurze Referate über Menschenhandel in der Kleider-Industrie und Menschenhandel in der Prostitution. Dabei zeigte Iris Delubry Ruprecht von Fashion Revolution auf, dass wir alle sowohl Teil des Problems Menschenhandel sind, aber auch Teil der Lösung sein können, beispielsweise durch eine bewusste Kleiderwahl.

Danila Halter-Gasser, Leiterin von Rahab Bern, erklärte: «Auch in der Schweiz werden Menschen ausgebeutet. Betroffene brauchen das Hinschauen der Gesellschaft und verlässliche Hilfsangebote.»

50 Mio. Menschen weltweit Opfer

Am selben Tag fanden auf der ganzen Welt über 500 «Walks» statt. In der Schweiz gab es Märsche in Basel, Bern, Luzern, Neuenburg und Zürich statt. Ins Leben gerufen wurde der «Walk For Freedom» von der internationalen Non-Profit-Organisation A21. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, den Menschenhandel mittels Öffentlichkeitsarbeit, Intervention und Versorgung der Opfer abzuschaffen.

Heute werden mehr Menschen ausgebeutet als je zuvor in der Geschichte. Laut aktuellen UN-Schätzungen leben rund 50 Millionen Menschen in modernen Formen von Sklaverei. Der Menschenhandel generiert jährlich über 144 Milliarden Schweizer Franken. Menschenhandel ist auch in der Schweiz verbreitet, primär in Form sexueller Ausbeutung und Ausbeutung von Arbeitskräften.

Zur Website:
Walk for Freedom

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Datum: 17.10.2023
Autor: Joel Erni
Quelle: Walk for Freedom

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