Türkei hinterlegt Religions-Zugehörigkeit auf ID
Obwohl die Religionszugehörigkeit nicht auf der Aussenseite der ID-Karte vermerkt ist, wird sie im Chip des Personalausweises gespeichert. Die Informationen auf dem Chip können von Arbeitgebern und Personen mit Verbindungen zur türkischen Regierung eingesehen werden. Dies hat laut «Open Doors» bereits zur Verfolgung von Christen geführt.
In dem ursprünglich biblischen Land werden Christen häufig von ihren Familien und Dorfgemeinschaften unter Druck gesetzt, ihren Glauben aufzugeben. Diskriminierungen von Christen durch Arbeitgeber werden von den Behörden selten geahndet.
Politische Instrumentalisierung der Codes N82 und G87
Die türkische Regierung nutzt die Codes N82 und G87 als politisches Instrument, insbesondere gegen protestantische Missionare. Hinter den graumäusigen Zahlen mit geringem Unterhaltungswert verbirgt sich viel Ungemach: Der Code N82 bedeutet ein Einreiseverbot in die Türkei, während G87 zur Ausweisung von Personen dient, die von der Regierung als «Gefahr für die allgemeine Sicherheit» angesehen werden, so die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).
Die USA haben die Türkei als eines von elf Ländern auf die «Special Watch List» (SWL) des Aussenministeriums gesetzt, wegen Verfolgung und mangelnder Toleranz gegenüber Christen, so der Jahresbericht 2024 der «U.S. Commission on International Religious Freedom» (USCIRF).
Schweden mit Chips unter der Haut
Einen Schritt weiter ist Schweden. In dem skandinavischen Land wurde eine Technologie vorgestellt, die es ermöglicht, einen winzigen Mikrochip unter die Haut der Hand zu implantieren.
Die Chips haben etwa die Grösse eines Reiskorns und können Notfallkontaktdaten, Social-Media-Profile, E-Tickets für Reisen und andere Informationen speichern.
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Datum: 17.06.2024
Autor:
Elizabeth Delaney / Daniel Gerber
Quelle:
Crosswalk / Übersetzt und bearbeitet von Livenet