«Bei uns in Rüderswil lag noch Nebel», erzählt Daniela Gerber von jenem Glückstag im November 2022. Kaum sind die Kinder aus dem Haus, packt sie ihre Fotoausrüstung und fährt an einen ihrer Lieblingsorte; eine idyllische, steil abfallende Weide nahe der Ruine Wartenstein bei Lauperswil. Erwartungsvoll lässt die dreifache Mutter ihren Blick schweifen, bringt die Kamera in Stellung. Auch Langnau schlummert noch unter einer dicken Nebeldecke. Geduldig wartet Gerber auf den perfekten Moment – «den goldenen Moment», wie sie sagt. Dann ist es so weit, links neben der Schrattenfluh leuchtet die Morgensonne auf, schickt ihre Strahlen übers Nebelmeer und verzaubert das Land. 

Gutes «Gspüri»

«Es kommt nicht nur auf die Ausrüstung an, es gehört auch das Glück dazu, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein», weiss Daniela Gerber. «Schon zuhause hatte ich an diesem Morgen ein gutes Gefühl. Ich lasse die Natur gern auf mich wirken und mich von meinem ‹Gspüri› leiten, bin keine grosse Planerin. Die Aufnahme entstand etwa um acht Uhr», erzählt die glückliche Siegerin. Das Foto hat sie nicht stark bearbeitet, nur einen leichten Verlaufsfilter beim Himmel angewendet. «Es ist mir wichtig, dass meine Bilder möglichst natürlich bleiben», sagt sie.

Geliebtes Emmental

Fotografieren ist für Daniela Gerber ein Hobby. Sie freut sich sehr, wieder mehr Zeit dafür zu haben, jetzt, da ihre Kinder (15/18/20 Jahre) grösser sind. An der Volkshochschule Langnau besuchte sie vor einigen Jahren einen Fotokurs, den Tag mit Profifotograf Martin Mägli kann sie kaum erwarten: «Ich kenne ihn vom Schweizer Fernsehen und bin begeistert von seinen Naturaufnahmen!», schwärmt die Emmentalerin. Daniela liebt ihre Region: «Es gibt hier so viele spannende Ecken und Orte, das Emmental ist mein Wirkungskreis.»

Körbe und Köstlichkeiten

Wenn sie keine Landschaften vor der Linse hat, dann steht Gerber leidenschaftlich in der Küche. Als Genossenschafterin verarbeitet sie Lebensmittel für den «Bärner Burechorb», einen Laden in Emmenmatt. Sie backt Brezeli und Zöpfe, stellt Teigwaren und Konfitüre her. «Rund 18 Bauernfamilien aus der Region haben diesen Nebenverdienst. Wir gehen mit unseren feinen Sachen auch an den Markt», sagt sie – und bestückt so manchen Korb mit einem schmucken Fotogruss.

Zum Schluss auf ihre Gedanken zum Thema Hoffnung angesprochen, sagt Daniela Gerber: «Hoffnung bedeutet für mich, Licht zu finden, Positives und Schönes. Auch Liebe und Herzlichkeit. Übrigens: Unsere älteste Tochter heisst Nadja – das bedeutet Hoffnung!»

Auch 2023 suchen wir das schönste Landschaftsbild aus Ihrer Region. Durchstöbern Sie Ihre Archive oder fangen Sie für uns taufrische Motive ein! Es gibt wieder etwas zu gewinnen. Mehr Informationen finden Sie auf hope-schweiz.ch/fotowettbewerb.

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