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Gott baut seine Gemeinde mit gewöhnlichen Menschen

Gewöhnliche Menschen im Park
In der heutigen Zeit sind wir oft versucht, uns von grossen Namen und aussergewöhnlichen Taten beeindrucken zu lassen. Doch die Geschichte zeigt uns, dass Gott seine Kirche oft durch einfache, gewöhnliche Menschen baut.

Ein solches Beispiel finden wir in der Bibel, in 1. Korinther Kapitel 16, in den Versen 17–18, wo der Apostel Paulus drei unscheinbare Persönlichkeiten erwähnt, die entscheidend zur Gemeinschaft der Gläubigen beigetragen haben: Stephanas, Fortunatus und Achaikus.

Diese drei Männer mögen in Vergessenheit geraten sein, doch ihre Bedeutung ist für das Reich Gottes von unschätzbarem Wert.

Paulus schreibt an der erwähnten Stelle: «Ich freue mich, dass Stephanas, Fortunatus und Achaikus zu mir gekommen sind. Sie haben mir über die Zeit hinweggeholfen, in der ich nicht bei euch sein konnte. Ja, sie haben mir Mut gemacht, so wie sie euch Mut gemacht haben. Nehmt euch diese Männer zum Vorbild!»

Diese Verse zeigen, dass Gott nicht nur durch bekannte Persönlichkeiten wirkt, sondern oft auch durch Menschen im Hintergrund. Ohne ihre Erwähnung durch Paulus hätten wir wahrscheinlich nie von Stephanas, Fortunatus und Achaikus gehört.

Der unvollkommene Leib Christi

Dennoch waren es gerade solche Menschen, die die frühe Kirche stärkten und ihr zum Wachstum verhalfen. «Zu allen Zeiten baut Gott seine Kirche durch gewöhnliche Menschen», betont der Pastor und Autor J. D. Greear. «Diese Männer und Frauen beteten, gaben, öffneten ihre Häuser für andere und ermutigten ihre Mitmenschen in Zeiten der Not. Sie waren keine perfekten Menschen, aber sie liessen sich von Gott gebrauchen.»

Die korinthische Gemeinde, zu der Stephanas, Fortunatus und Achaikus gehörten, war alles andere als perfekt. «Die Korinther waren kein ordentlicher, geordneter Haufen», sagt Greear. «Sie stritten, diskutierten und verhielten sich oft ideologisch – also weit entfernt von dem Bild des 'Superchristen', das wir manchmal haben.» Würde man ihre Konflikte und Schwächen heute in den sozialen Medien sehen, ergäbe sich ein anderes Bild.

Und doch war es diese unvollkommene Gemeinschaft, die die Welt veränderte. «Lasst uns darüber nachdenken», fordert uns Greear auf. Eine Gruppe ungeordneter, einfacher Menschen ohne besonderen Status oder Einfluss veränderte das Römische Reich. Rom war ein Ort von unglaublicher Macht und kultureller Bedeutung, aber in weniger als 300 Jahren hatte sich das gesamte Reich zum Christentum bekehrt.

Die Kraft des Heiligen Geistes

Wie war das möglich? Greear erklärt es so: «Die Geburt der christlichen Gemeinde ist ein absolutes Wunder und ohne die Kraft des Heiligen Geistes völlig unerklärlich.» Es war nicht das Talent oder die Macht der ersten Christen, die diese Veränderung bewirkten, sondern ihr Glaube an Jesus Christus und die Kraft des Geistes, die in ihnen wirkte. Menschen wie Stephanas, Fortunatus und Achaikus glaubten, dass Jesus real war, und sie lebten entsprechend.

J.D. Greear: «Wir haben unsere Probleme, aber sind wir weniger als sie? Können wir das nicht auch in unserer Generation sehen?» Historiker schätzen, dass es am Ende des ersten Jahrhunderts etwa 7'500 Christen gab. Bis zum Jahr 300 hatte sich diese Zahl vervielfacht, so dass sich fast die Hälfte der Bevölkerung des Römischen Reiches zum Glauben an Jesus bekannte.

Einladung zur Erneuerung

J.D. Greear stellt die entscheidende Frage: «Wollen wir das nicht noch einmal erleben? Was hindert uns daran?» Wenn Gott im ersten Jahrhundert gewöhnliche, fehlerhafte Menschen gebrauchen konnte, warum sollte er uns heute nicht genauso gebrauchen? Diese Geschichte erinnert uns daran, dass jeder von uns, so unbedeutend wir uns auch fühlen mögen, Teil von Gottes grossem Plan sein kann.

Gott baut seine Kirche durch gewöhnliche Menschen – damals wie heute. Es liegt an uns, uns von seinem Geist leiten zu lassen und darauf zu vertrauen, dass er auch in unserer Zeit Wunder tun kann.

 

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Datum: 25.08.2024
Autor: J.D. Greear/Daniel Gerber
Quelle: Outreach Magazine/ergänzte Übersetzung: Livenet

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