«Der Heilige Geist kennt die Rechtslage!»
Er erklärt es damit, dass König Hiskia das Drohschreiben des Feindes vor Gott ausbreitete: «Natürlich weiss Gott schon, was darinsteht. Aber wenn man die Akte vor seinem Angesicht öffnet, bittet man ihn gewissermassen, sich in den Fall einzumischen.» Hier berichtet Arjan Hulsbergen von einem besonderen Fall:
«Gott kümmert sich um einen Fall nur dann, wenn man ihn ihm auf die richtige Weise vorlegt – auch ein irdischer Richter mischt sich nicht einfach in jeden Streit ein. Wenn man will, dass Gerechtigkeit geschieht, muss man etwas bewusst vor den Richter bringen. Bei Hiskia war das Ergebnis ganz besonders: Der Engel des Herrn griff ein und vernichtete den Feind.
Wenn man Gott mit einbezieht…
Es ist erstaunlich, wie sich etwas entwickeln kann, wenn man Gott so mit einbezieht. Das ist kein Trick siebzehn, um alle Prozesse zu gewinnen oder dem Gegner eine Lektion zu erteilen; ich bitte ihn, Recht zu schaffen, wo Unrecht geschieht. Gottes Thron ist gegründet auf Recht und Gerechtigkeit – das steht in der Bibel; aber es tatsächlich zu erleben, ist noch etwas ganz anderes!
Vor ein paar Monaten kam ein Bauunternehmer. Er ist Christ – ein echt guter Mann! Er hatte sich schon länger gefragt, wie er sein Geschäft mit Gott führen könnte; und nun war er in grosser Not: Ein wichtiger Kunde hatte ein grosses und teures Haus bauen lassen. Der Bauunternehmer hatte einen grossen Teil der Baukosten vorfinanziert, der Bau stand kurz vor der Abnahme und nun hatte der Kunde plötzlich an allem etwas auszusetzen.
Es drohte immenser Verlust
Er schien mit nichts einverstanden zu sein – zu Unrecht – und verlangte einen massiven Preisnachlass. Mein Klient sah sich vor einem Verlust in sechsstelliger Höhe! Solche Fälle sind oft ein harter Kampf mit langen und teuren Gerichtsverfahren, das hätte die Baufirma nicht überlebt. Wir setzten uns in meinem Büro zusammen, er kam mit seinen Abteilungsleitern; wir öffneten die Akte mit all den Verträgen und Berichten, den gepfefferten E-Mails und Briefen und baten den Heiligen Geist, mitzulesen. Schliesslich kennt er sich auch im Baurecht aus!
In Jesaja Kapitel 11, Vers 2 steht, der Heilige Geist sei ‚der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und der Ehrfurcht vor dem Herrn‘. Ich erkläre das immer so: Der Heilige Geist hat alles Wissen und er weiss für jede Situation die Lösung, hat einen Aktionsplan oder eine Strategie. Wenn wir ihn um Rat fragen, antwortet er; und wenn wir seinen Rat befolgen, lässt er seine Kraft wirken. Er kommt sozusagen mit. Wer in allem ernsthaft nach ihm fragt, wird sehen, dass er wirkt, und höchst erstaunt sein über das, was er tut.
Wir fingen an zu beten, der Heilige Geist schenkte uns Eindrücke und nun fragten sie sich: ‚Wenn wir Gott bitten, in diesem Fall Gerechtigkeit walten zu lassen – das könnte auch für uns peinlich werden…‘ Ihnen dämmerte, dass auch sie einiges in Ordnung zu bringen hatten. Daraufhin erklärte der Chef, er wolle sein Unternehmen Jesus weihen und nicht mehr dem Geld nachjagen, sondern der Gerechtigkeit, dem Frieden und der Freude. Er beschloss auch, die eigenen Fehler zuzugeben und dafür geradezustehen. Nun baten wir den Herrn, in diesem Fall Recht zu schaffen.
Das Wagnis
Für mich als Anwalt ist es immer eine Herausforderung, Gott in einen Prozess einzuladen: Wie weit kann man gehen, ohne unprofessionell zu werden? Als Anwalt musste ich dem Mandanten raten, aggressiv vorzugehen, ggf. bis hin zur Beschlagnahmung von Vermögenswerten, und die Baustelle abzusperren. Als Nachfolger Jesu erkannte ich jedoch: Hier geschah etwas ganz Besonderes! – Der Unternehmer musste sich entscheiden, ob er die Sache ‚professionell‘ angehen oder es wirklich auf Gottes Weise tun wollte.
Der Klient und sein Team wagten einen mutigen Glaubensschritt: 'Ja, wir könnten aggressiv vorgehen, wir könnten es mit ihnen aufnehmen; aber wir beschliessen, die Wahrheit zu sagen in Liebe und keine rechtlichen Schritte einzuleiten. Wir wollen sehen, wie Gott die Sache regelt.'
Es folgten angespannte Wochen ohne Aussicht auf Verbesserung: Der Bauherr wollte weiterhin nicht zahlen und bombardierte den Unternehmer mit Anschuldigungen und wütenden E-Mails. Mein Klient war kurz davor, die Geduld zu verlieren, als plötzlich…
«Gott hatte alles geklärt – ohne Gerichtsprozess!»
Eines Morgens rief der Bauunternehmer bei mir an: 'Arjan, rate mal, wer gerade da war!' Richtig, der Kunde – seit Wochen hatte es ihm keine Ruhe gelassen: Ja, das Haus war nicht perfekt; aber etwas sagte ihm, er müsse sich mit dem Bauunternehmer und seinem Team einigen. Das Team erkannte sofort, dass der Heilige Geist eingegriffen hatte; sie erklärten dem Bauherrn, dass sie Jesus in den Konflikt eingeladen hätten und dass er, der Kunde, sich gegen Gott gestellt habe. Sie beteten für den Bauherrn und Gottes wunderbarer Friede kam auch über ihn, das sah man ihm an.
Zum Abschied sagte er dem Unternehmer, er wolle sein Geschäft auch so führen wie er; und nach ein, zwei Tagen waren alle Rechnungen beglichen. Gott hatte alles geklärt – ohne den Rechtsweg zu beschreiten, ohne Gerichtsprozess! Sie hatten keinen Anwalt gebraucht. Selten habe ich mich so gefreut, Gott aus nächster Nähe am Werk zu sehen; da kann keine noch so dicke Rechnung mithalten! Gott weiss alles und er hat für alles einen Plan. Fragen Sie ihn zu Ihren Schwierigkeiten, befolgen Sie seinen Rat und erwarten Sie sein Eingreifen.»
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Datum: 08.07.2024
Quelle:
Joel News / Arjan Hulsbergen