«Fürchte dich nicht, Licht in Dunkelheit zu sein»
Brian «Head» Welch, Gitarrist der Band «Korn», spricht offen über seinen Glauben und die Missverständnisse, die seine Rückkehr zur Band nach seiner Bekehrung begleiteten.
In einem neuen Interview erklärt er, dass er hofft, das Licht von Jesus auch an Fans weitergeben zu können, die sonst kaum mit gläubigen Menschen in Kontakt kommen. Welch verliess 2005 die mit einem Grammy ausgezeichnete Nu-Metal-Band, nachdem er Christ geworden war, und gründete die Band «Love and Death».
Doch 2013 kehrte Welch zu Korn zurück – ein Schritt, der sowohl unter Gläubigen als auch in der breiteren Fangemeinde für Verwirrung sorgte. Dabei betonte er wie damals: Er sei noch genauso Christ wie 2005.
«Fürchte dich nicht …»
Der Publikation «Church Leaders» sagte Welch, er habe den Schritt erst gewagt, nachdem ihn drei enge Freunde darin unterstützt hätten. «Ich habe immer wieder überprüft, nachgehakt und bestätigt – viermal sogar –, dass ich da sein sollte», sagte Welch über seine Rückkehr. «Es ist mir egal, was andere sagen. Gott legt einfach seine Hand darauf, und ich spüre ständig seine Gegenwart. Darauf konzentriere ich mich ausschliesslich.»
Den Weg zurück zu Korn habe er nicht überstürzt angetreten. Gott habe ihm vielmehr gezeigt: «Hab keine Angst, ein Licht in der Dunkelheit zu sein.»
Nicht alle verstanden Entscheid
«Und er hat mir offenbart – durch mich selbst, durch mein Herz und durch vertraute Leiter –, dass es nie darum ging, dass ich nie wieder zurückkommen sollte. Es ging nur darum, dass die Zeit noch nicht reif war. Durch weise Ratschläge machte er mir klar, dass jetzt der richtige Zeitpunkt sei. Und so bin ich zu Korn zurückgekehrt.»
Welch ist sich bewusst, dass manche Christen seine Entscheidung kritisch sehen. «Ich habe diese ungewöhnliche Berufung, die viele Christen nicht verstehen und mich deshalb abschreiben», sagt Welch.
Keine Groupies
Im Gegensatz zu gängigen Klischees über Rockbands gibt es laut Welch hinter der Bühne keine Groupies. «Jeder von uns hat eine Beziehung. Hinter der Bühne geht es bei uns eher ruhig zu. Richtig spannend wird es erst auf der Bühne vor den Fans. Danach geht es zum Essen, Duschen und Schlafen.»
Videos, in denen Welch mit Fans über Jesus spricht, sind im Internet leicht zu finden. Auch seine Bandkollegen seien offen für das Christentum.
Offen für den Glauben
«Wenn die Liebe nicht die Triebfeder ist, dann ist man nichts, wie Paulus sagt», so Welch. Seine Bandmitglieder haben schwierige Erfahrungen gemacht. «Einige von ihnen sind in einem sehr strengen religiösen Umfeld aufgewachsen und dadurch verletzt worden.»
«Sie sind offen für den Glauben – auch wenn sie manchmal skeptisch sind, weil sie negative Erfahrungen mit dem Christentum gemacht haben. Aber sie sind definitiv offen für Jesus und respektieren meinen Glauben.»
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Datum: 11.03.2025
Autor:
Michael Foust / Daniel Gerber
Quelle:
Crosswalk / gekürzte Übersetzung: Livenet